Das Jahr 2016 neigt sich langsam dem Ende zu, dementsprechend kehrt neben der Adventbeleuchtung nun auch die Zeit der Hitlisten wieder. Den Anfang macht Google, wo man ermittelt hat, welche Youtube-Videos die Österreicherinnen und Österreicher heuer besonders oft angesehen haben.

Julien Bam

Besonders erfolgreich war dabei der Youtuber Julien Bam. Der Deutsche liefert mit dem Parodie-Medley "Everyday Saturday" (mittlerweile über 16 Millionen Mal angesehen) im Mai nicht nur das klickträchtigste Video unter österreichischen Zuschauern, sondern belegt gleich im Alleingang die Top 3.

Auch seine Verarbeitung des "Pen Pineapple Apple Pen"-Songs in 15 Varianten und ein Video gemeinsam mit der Sängerin Lena Meyer Landrut erfreute sich hoher Beliebtheit.

Lugner City

Auf Platz 4 der Topliste steht jenes Video, mit dem einst Richard Lugner im vergangenen Jänner einmal mehr seine Kandidatur zur österreichischen Bundespräsidentschaft bekanntgegeben hat. Vor dem Objektiv einer eher niedrig auflösenden Webcam erklären dabei seine nunmehr geschiedene Frau Cathy und der Bauunternehmer, warum sie sich für geeigneter halten als den Rest des damals bekannten Teilnehmerfeldes.

Der Rest ist Geschichte: Lugner schied im ersten Wahlgang mit 2,26 Prozent der Stimmen sang- und klanglos aus. Und erst vor einigen Tagen setzt sich der unabhängig kandidierende Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen in der verschobenen Wiederholung der Stichwahl vom Mai gegen seinen von der FPÖ aufgestellten Konkurrenten Norbert Hofer durch.

The Late Late Show with James Corden

Ebenfalls gern sah man sich in der Alpenrepublik einen Autoausflug des "Late Late Show"-Machers James Corden gemeinsam mit Sängerin Adele an. Ihre gemeinsame Performance in der "Carpool Karaoke" – inklusive Rapeinlage – schaffte es immerhin auf Platz 6 der Youtube-Charts in Österreich.

extra 3

Neben Lugners Antrittsrede schaffte es auch ein zweiter Clip mit politischem Hintergrund in die Top 10. 2016 stand auch im Zeichen der diplomatischen Auseinandersetzung zwischen der Türkei und der EU. Abseits der Frage um Beitrittsgespräche und Flüchtlinge machte dabei eine Klage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan gegen den deutschen Satiriker Jan Böhmermann ob eines Schmähgedichtes Schlagzeilen.

Doch schon vor der Ausstrahlung des literarischen Werks mit politischer Brisanz war Erdoğan aufgrund seiner zunehmend autokratischen Politik Zielscheibe für allerlei Parodien. So lieferte etwa die Satiresendung "Extra 3" mit dem Song "Erdowie, Erdowo, Erdoğan" eine Cover-Version von Nenas "Irgendwie, irgendwo, irgendwann", die in Österreich auf Rang 9 in der diesjährigen Youtube-Bilanz landete.

SiaVEVO

Auch die meistgefragten Musikvideos hat Google ausgeschildert. Hier lag heuer der Song "Cheap Thrills" von Sia vorne. (red, 09.12.2016)