Hoch das Häferl.

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London – Der Niederländer Michael van Gerwen ist zum zweiten Mal in seiner Karriere Darts-Weltmeister. Der 27-jährige Weltranglistenerste besiegte am Montagabend im Finale den Schotten Gary Anderson, Titelträger von 2015 und 2016, im Londoner Alexandra Palace mit 7:3. Für seinen zweiten Triumph nach 2014 erhält van Gerwen neben der Sid Waddell Trophy einen Siegerscheck über 410.000 Euro.

In ihrem ersten WM-Finale gegeneinander zeigte "Mighty Mike" die deutlich konstantere Leistung. Zwar kam er mit 107,79 Punkten pro Aufnahme nicht an seinen im Halbfinale aufgestellten WM-Rekord (114,05 Punkte) heran, er hielt Anderson (104,93) jedoch über weite Strecken in Schach.

Anderson zollt Respekt

"Ich bin absolut glücklich", sagte van Gerwen mit Tränen in den Augen bei der Siegerehrung: "Das ist der wichtigste Pokal, das weiß jeder, den will jeder haben. Das bedeutet mir so viel." Anderson zollte seinem Gegner Respekt und sagte: "Der Kerl war einfach zu gut."

Im dritten Durchgang gelang dem Weltranglistenzweiten Anderson, der zuvor 17 WM-Partien in Serie gewonnen hatte und sich mit immerhin 160.000 Pfund (rund 188.000 Euro) trösten kann, das erste Break. Doch van Gerwen kämpfte sich mit fünf Satzgewinnen in Folge mehr als beeindruckend zurück und zeigte, warum er im Jahr 2016 mit 25 Turniersiegen der dominierende Spieler war.

Damit zementierte van Gerwen auch die Machtverhältnisse im direkten Duell. In zuvor 35 Spielen gegeneinander hatte der Niederländer 22 gewonnen, der "Flying Scotsman" nur 13.

Maximum-Rekord

Im Endspiel glänzten beide Spieler mit insgesamt 42 Maximums, also perfekten Aufnahmen von 180 Punkten. Das ist ein Rekord in WM-Finals nach Version des Verbandes PDC (seit 1994). Rund eineinhalb Stunden dauerte die historische Partie.

Insgesamt konnten die frenetischen Fans im "Ally Pally" während dieser WM 708 Maximums bejubeln – und damit deutlich mehr als noch im Vorjahr (654). (sid, red, 2.1. 2017)