Wien – Von wegen graue Maus: Unscheinbar grau ist der Fabia nur außen. Im Inneren ist die "Monte Carlo"-Edition bunt und fetzig. Sportgestühl in Rot-Schwarz-Grau, riesiges Panoramaglasdach, schneidige Einstiegsleisten im Monte-Carlo-Design – und auch motorisch geht was weiter. Das Sechsganggetriebe ist bei Überlandpartien eine Erlösung.

Wo Monte Carlo draufsteht, ist ein kleines Rennsport-Hommagerl drin.
Foto: Andreas Stockinger

Wobei: Monte Carlo und Škoda, diesen Widerspruch vermag der Hersteller nicht aufzulösen, zumal die Sonderausgabe für Jungspunde, die der Wagen mutmaßlich adressiert, auf britisch macht. Am Boden vor dem Beifahrersitz steckt ein Knirps, stets griffbereit für den nächsten Guss.

In der Sonderedition gibt sich Skodas Kleinwagenbestseller erfrischend fröhlich.
Foto: Andreas Stockinger

Deutsche Ordnung herrscht im Kofferraum: Das Pannendreieck ist unter der Heckklappe so festgezurrt, dass es auch bei voller Beladung verfügbar bleibt, und im Kofferraum verhindern Netz und Plastikkörbchen, dass nicht gleich beim ersten Hatzerl alles durch die Gegend fliegt. Die Rückfahrkamera mit Waschdüse ist wohl praktisch, aber ehrlicherweise unnötig. Wer sich seinen Fabia individuell konfiguriert, kennt den Wagen im Normalfall im Nu so gut, dass er keine Kamera braucht.

Vor allem innen wirkt der Monte Carlo herrlich jung.
Foto: Andreas Stockinger

In Summe schlagen Mehrausstattungen wie automatische Distanzregelung, Schließ- und Startsystem sowie die stahlgraue Farbe netto mit 2303 Euro zu Buche, davon 1006,88 allein für das Monte-Carlo-Austria-Paket. Dabei bietet der kleine Škoda mit 110-PS-Sportfahrwerk, Kopfairbags und abgedunkelten Scheiben (ab der B-Säule) viele Annehmlichkeiten in Serie. Wenn wir uns was wünschen dürfen: mehr Platz für den Pipsi-Hund hinter dem Beifahrer. Dort kauert es sich sehr beengt. (Luise Ungerboeck, 25.1.2017)

Foto: Andreas Stockinger

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