Handyhersteller OnePlus hat ein neues Update für seine Smartphone-Flaggschiffe OnePlus 3 und OnePlus 3T veröffentlich. Version 4.0.2 der auf Android 7.0 basierenden Firmware Oxygen OS bringt eine Reihe von Fehlerbehebungen und soll unter anderem einen nervigen Bug eliminieren, der zu Problemen bei App-Downloads aus dem Play-Store führt.

Doch wer hierzulande in den Einstellungen den Punkt "Systemeinstellungen" auswählt, bleibt derzeit oft noch auf dem Trockenen sitzen. OnePlus liefert neue Firmware in Wellen aus. Und einige europäische Länder scheinen auf der Liste ziemlich weit hinten zu stehen. Es gibt jedoch einen simplen Trick, um viel schneller an neue Aktualisierungen zu kommen.

Schneller ans Update via VPN

Dazu notwendig ist ein VPN-Anbieter, der Internetzugang über kanadische Server anbietet. Der nordamerikanische Staat gehört derzeit zu den ersten Märkten, in die OnePlus neue Updates ausspielt. Im Play Store gibt es einige Anbieter von VPN-Diensten, die einen meist zeitlich oder nach Downloadvolumen begrenzten Gratiszugang anbieten.

Für die Oxygen OS-Updates auf Version 4.0, 4.0.1 und 4.0.2 zuverlässig funktioniert hat das Programm TurboVPN. Hier gilt es nach dem Start rechts oben auf die Weltkugel zu tippen. Anschließend öffnet sich eine Liste verfügbarer VPN-Server, in der Kanada auszuwählen ist.

Foto: derStandard.at
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Einige Sekunden später sollte sich der Dienst verbunden haben, was auch durch ein blaues TurboVPN-Icon in der Benachrichtigungsleiste signalisiert wird. Erst dann ruft man die Systemeinstellungen auf und wählt den Punkt "Systemaktualisierungen". Sofern das Telefon das neue Over-The-Air-Update nicht schon selbständig entdeckt hat, sollte es nun nach einer manuell initiierten Suche auftauchen.

Sobald die Aktualisierung angezeigt wird, kann die Verbindung zu TurboVPN wieder getrennt werden. Der Download selbst muss nicht über einen kanadischen Server abgewickelt werden. Das Update kann nun heruntergeladen und installiert werden.

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Kann auch bei anderen Geräten funktionieren

Die Methode kann auch bei anderen, vertragsfreien Handys funktionieren, wenn offizielle Firmwareupdates nur verspätet ankommen. Je nach Hersteller und Gerät gibt es jedoch Unterschiede, was den Verteilmechanismus für neue Updates angeht. Dementsprechend muss dann etwa die VPN-Verbindung über ein anderes Land erfolgen, um sich schnelleren Zugriff zu verschaffen.

Werden Updates aber nicht basierend auf der IP-Adresse der Nutzer bereit gestellt, sondern etwa nach Geräte-ID gereiht, funktioniert dieser Trick nicht.

Der Sinn von "Staged Rollouts"

Ein Hinweis ist an dieser Stelle jedoch angebracht: Der stufenweise Rollout entlastet nicht nur die Server, sondern ist Seitens OnePlus auch eine Sicherheitsvorkehrung. Dass eine neue Firmware-Version zuerst nur einem begrenzten Nutzerkreis verfügbar gemacht wird, dient auch der Eindämmung etwaiger Probleme, sollte sich die Aktualisierung nachträglich als fehlerhaft erweisen. In diesem Fall kann die Verteilung gestoppt werden, sodass ein großer Teil der User gar nicht erst in Gefahr kommt, das Update zu installieren. (gpi, 18.01.2017)