Genf – Konflikte und Katastrophen gefährden das Leben und die Entwicklung von 48 Millionen Kindern weltweit. Das teilte das UNO-Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag in einer Aussendung mit. Die Organisation benötigt Spenden in der Höhe von 3,3 Milliarden US Dollar (3,10 Mrd. Euro) für die Nothilfe.

Damit ermögliche Unicef Kindern und ihren Familien Zugang zu Trinkwasser, Nahrung, Gesundheit, Schutz und Bildung in 48 Ländern, die von Krisen geschüttelt werden. Dazu zählen etwa Syrien, der Jemen und Südsudan sowie Nigeria. Besonders besorgt ist die Kinderschutzorganisation über die Lage von schätzungsweise 7,5 Millionen Kindern und Jugendlichen, die in diesen Ländern im Jahr 2017 an schwerer akuter Mangelernährung leiden werden. Jeweils rund eine halbe Million Kinder sind allein im Jemen und im Nordosten Nigerias von lebensgefährlicher Mangelernährung bedroht, heißt es vonseiten der Experten.

Es mangelt an Nahrungsmitteln und Bildung

"Mangelernährung ist eine stille Gefahr für Millionen von Kindern", sagt Manuel Fontaine, Unicef Direktor für Nothilfe Programme. "Mangelernährung kann irreversible Schäden anrichten und Kinder ihres mentalen und psychischen Potenzials berauben. In ihrer schwersten Form ist Mangelernährung tödlich."

Oft haben Kinder in Konfliktgebieten nicht die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Fehlende Bildung beeinträchtigt ihre Zukunft nachhaltig. Daher investiert Unicef den anteilsmäßig größten Teil der Spendengelder in Bildungsprogramme in Krisengebieten.

Der größte Bedarf ist die Nothilfe für Kinder und Familien im Bürgerkriegsland Syrien sowie für die Flüchtlinge in den Nachbarländern wie Jordanien und Libanon. Alleine in Syrien sind 5,8 Millionen Kinder betroffen, 2,3 Millionen Kinder sind in die Nachbarländer geflüchtet. (APA, 31.1.2017)