Schleppentragen und Rückenstrecken: Die Hingucker auf dem Red Carpet in der Oscar-Nacht

Es gehört einfach viel mehr gschmust, dachte sich die Nominierte Nicole Kidman und drückt ihrem Gatten Keith Urban einen fetten Schmatz drauf. Oscar für den heißesten Filmkuss gäbe es dafür keinen.

Kidman, sie könnte eine neue Handcreme vertragen, trägt Armani Privé mit vielen Steinchen als Ornament und geizt auch sonst nicht mit Behang und Klunkern. Daneben kommen Urbans Flinserln eher mager daher.

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Sozusagen Gold- und Silbermedaille im Damenbewerb staubten Emma Stone (links) und Viola Davis ab. Davis bekam den Oscar als beste Nebendarstellerin im Streifen Fences, Emma Stone jenen für die beste Hauptdarstellerin in La La Land. Eher aus dem Fransenland stammt ihr Kleid von Givenchy Haute Couture, die rote Robe von Davis wurde bei Armani Privé entworfen.

Die Schleppe dürfte Emma Stone irgendwie beschäftigen, Viola Davis kostet das eine Schnute. Links zu sehen ist Mahershala Ali, rechts Casey Affleck, sozusagen die männlichen Gewinner-Pendants.

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Was guckst Du, könnte dieser Blick von Scarlett Johansson heißen. Das Kleid von Alaia, irgendwie tüllig, erlaubt Ein- und Durchblicke und sieht aus, als würde es rascheln. Toll vor allem die Tolle.

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Da kann man sich schon die Hände reiben. Mahershala Ali staubt immerhin den Oscar für seine Rolle als bester Nebendarsteller in Moonlight ab. Aus seinem Kasten oder von der Reinigung holte er einen Smoking von Ermengildo Zegna samt Stecktüchlein. Damit er auch nicht zu spät kommt, wurde die große Uhr angelegt.

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Lockenwickler können ein Hund sein. Macht aber gar nix. Die Krause steht Halle Berry ausgesprochen gut. Der Rest – ein Kleid samt gerafften Stoffbahnen von Atelier Versace – ebenso. Dass da bloß keiner draufsteigt.

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Irgendwie fad und brav, egal. Gosling mag man eben. Wenigstens hat die Abendgarderobe von Gucci ein paar feine Rüscherln. Und grinsen tut er auch, der Ryan.

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Sehr gut, Soul- und Funksängerin Janelle Monáe trägt endlich mal ein Kleid, das sich von anderen anhebt, dafür hat Eli Saab sogar ein Untergestell miteingebaut. Ansonsten eine Mischung aus Sisi, Sound of Music und oben rum ein Schuss Karneval in Rio.

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Salma Hayek (die Linke) trägt ein, na, wie soll man sagen, ausschnittbetontes Kleid aus dem Hause Alexander McQueen. Bei der Dame daneben, sie heißt Joanna Natasegara hat man mit Stoff weniger gegeizt.

Sie muss Obacht geben, dass da nichts aus der Autotüre raushängt. Natasegara wurde für den besten Dokumentar-Kurzfilm "The White Helmets" ausgezeichnet.

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Casey Affleck bei der Ankunft zur Oscarverleihung, bei der er den Oscar für seine Hauptrolle in "Manchester by the Sea" abstaubte. Inzwischen dürfte der Smoking von Louis Vuitton partybedingt nicht mehr ganz so geschniegelt beisammen sein.

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Den kennt man doch auch. Pharrell Williams, nominiert für "Hidden Figures", kleidete sich samt allerlei Brustbehang in Chanel. Die Dame neben ihm, Co-Produzentin Mimi Valdes, trägt ein Kleid, das irgendwie an eine Kinderkrankheit erinnert und ein Täschchen, das an eine Sachertorten-Schachtel denken lässt. Dafür hat sie die Haare schön.

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Auch nicht zum Tatort-schauen am Sonntag Abend kam das Paar Justin Timberlake und Jessica Biel. Er holte den Smoking von Tom Ford raus, die Frau hat sich da schon mehr angetan und wickelte sich in eine eng anliegende Glitzer- und Funkelkreation von KaufmanFranco.

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Dakota Johnson war auch eingeladen und schaffte es prompt auf eine Worst-Dressed-Liste. Völlig zurecht. Dabei kommt das Kleid weder aus dem Atelier der sieben Zwerge noch aus der Garderobe einer Elben-Prinzessin, sondern von Gucci. Wandert wohl eher in die Altkleidersammlung, wo es auch bleiben wird.

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Meryl Streep, die im Vorfeld mit Karl Lagerfeld wegen eines Chanel-Kleides im Clinch lag, trug nun ein Outfit von Elie Saab, an ihrer Seite auf der Bühne, Javier Bardem.

Die Robe von Ava DuVernay erinnert untenrum an diese Indianer-Tipis fürs Kinderzimmer. Vielleicht dient es aber auch zum Einschmuggeln blinder Passagiere zur Oscar-Nacht. Farblich kommt das bestickte Kleid von Ashi Studio aber hoffnungsvoll daher.

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Weder in Party-, noch in Faschingslaune scheint Kirsten Dunst zu sein. Fast schon zieht sie ein Schnoferl. Vielleicht schmerzt der Rücken, weil so eine Schleppe und hohe Hacken definitiv kein Jogging-Outfit sind. Entworfen wurde das Abendkleid von Dior Haute Couture. (red, 27.2.2017)

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