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Marcel Hirscher räumt in Kranjska Gora drei Kugeln ab.

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Der zweite Weltcupsieger in der Familie: Michael Matt, Bruder von Olympiasieger Mario.

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Kranjska Gora – Marcel Hirscher hat am Sonntag auch den Slalom-Weltcup gewonnen. Dem Salzburger reichte ein vierter Platz beim Torlauf in Kranjska Gora, um sich die Spezialwertung in dieser Disziplin zu sichern. Insgesamt hält er nun bei 14 Stück, so vielen, wie auch Hermann Maier gewann. Henrik Kristoffersen, Hirschers letzter verbliebener Konkurrent verpasste nach einem schweren Fehler die Qualifikation für die Entscheidung.

Den Tagessieg und damit seinen ersten Erfolg in einem Weltcuprennen holte sich Hirschers Teamkollege Michael Matt. Er schob sich im zweiten Durchgang auf überaus weicher Piste vom zweiten Platz noch am Führenden Italiener Stefano Gross (+0,30 Sekunden) vorbei. Platz drei ging an den Deutschen Felix Neureuther (+0,46).

Hirscher: "Unter diesen Bedingungen war es nicht leicht, hier ins Ziel zu kommen. Jetzt ist der Sack zu, das passt. Zwei kleine, eine große Kugel – wirklich genial."

Matt: "Ich hatte im Jänner einen Durchhänger. Jetzt hat es zum Glück geklappt. Ich habe mich auf mich konzentriert und darauf, meine Linie zu fahren." Bei der WM in St. Moritz war der 23-jährige Arlberger nach Platz drei zur Halbzeit am Ende nur Achter geworden.

Weniger gut erging es Marco Schwarz, der Halbzeit-Vierte fiel auf den 23. Rang zurück. Christian Hirschbühl wurde 24., Marc Digruber kam auf Position 29. Slalom-Vizeweltmeister Manuel Feller schied im ersten Durchgang aus.

Hirscher mühte sich auf der von Spurrinnen zerpflügten Piste mit der 19. Laufzeit zum vierten Platz, schon der fünfte wäre allerdings für den Gewinn seiner insgesamt vierten Slalom-Kugel genug gewesen. Vor dem letzten Slalom bei Saisonfinale in Aspen beträgt der Vorsprung auf Kristoffersen 110 Punkte. Der Norweger hat heuer zwar fünf Rennen gewonnen, war aber in Kitzbühel ausgefallen und beim Saisonstart in Levi wegen Streitigkeiten mit seinem Verband nicht angetreten.

Für Hirschbühl reichte es nicht, um noch unter die Top 25 der Slalom-Wertung zu rutschen – das hätte ihm die Teilnahme am Saisonfinale ermöglicht. "Ich habe mir definitiv mehr vorgenommen. Aber nichtsdestotrotz muss ich weiterkämpfen", fasste sich der Vorarlberger kurz.

In Aspen antreten werden Matt, Feller, Schwarz, Digruber und – nicht zu vergessen – Hirscher, obwohl er sich im ORF-Interview noch unschlüssig gab: "Ich weiß es nicht, wie wir das angehen werden. Aber ich glaube, die letzten zwei Rennen werde ich auch noch absolvieren. Die Kugeln hole ich mir ab." (red, APA, 5.3. 2017)