Innsbruck – Das Hearing für den Rektorenposten der Medizinischen Universität Innsbruck wird am 14. März stattfinden. Neben der amtierenden Rektorin, die sich erneut beworben hat, wurden sechs weitere Anwärter eingeladen, teilte die Med-Uni am Freitag in einer Aussendung mit. Insgesamt seien zehn Bewerbungen für den Posten eingegangen, meinte Ratsvorsitzender Reinhard Putz auf APA-Nachfrage.

"Wir haben versucht, eine sinnvolle Auswahl für das Hearing zu treffen", so Putz. Von den zehn Bewerbungen seien ursprünglich acht Anwärter zum Hearing eingeladen worden, eine Person habe sich jedoch von sich aus zurückgezogen. Zwei Bewerber hätten den formalen Bedingungen nicht entsprochen und seien deshalb bereits im Vorfeld ausgeschieden worden. Ein Hearing für den Posten abzuhalten sei zwar nicht verpflichtend, "wir erachten es aber als sinnvoll für die Öffentlichkeit", erklärte der Ratsvorsitzende.

Neben der Rektorin Helga Fritsch wurden Thomas Deufel, ehemaliger Direktor des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik am Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Wolfgang Fleischhacker, Direktor der Uni-Klinik für Biologische Psychiatrie der Med-Uni Innsbruck und Arno Helmberg, Interimistischer Direktor der Sektion für Molekulare Pathophysiologie an der Med-Uni Innsbruck, eingeladen. Ebenso angehört werden Margarethe Hochleitner, Direktorin des Frauengesundheitszentrums in Innsbruck, Bruno Meiser, Leiter des Transplantationszentrums der Ludwig-Maximilians-Universität München und Georg Schett, Direktor des Lehrstuhls für Innere Medizin III an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg.

Rektorin stellte sich nicht der vorzeitigen Wiederwahl

Die Funktion war Anfang Dezember ausgeschrieben worden. Fritsch hatte sich im Oktober überraschend nicht der vorzeitigen Wiederwahl durch den Senat der Med-Uni gestellt. Die Rektorin hätte für ihre vorzeitige Wiederwahl bzw. Verlängerung sowohl im Senat als auch im Universitätsrat eine Zweidrittelmehrheit benötigt.

Die Med-Uni war vor einigen Monaten in die Negativschlagzeilen geraten, nachdem sich der landeseigene Krankenhauserhalter "tirol kliniken" vom Institut für Pathologie der Medizinischen Universität zurückgezogen hatte. Begründet wurde dies unter anderem mit Kritik wegen zu wenig Personal und wochenlangen Verzögerungen bei Untersuchungen. (APA, 10.3.2017)