Rund um die U-Bahn Station Wien Mitte gibt es neben unzähligen Einkaufsmöglichkeiten auch viele Bürogebäude, wie jenes von DER STANDARD. Spätestens um die Mittagszeit sieht man Menschen aus Handelsgericht, Finanzamt und Co in Scharen aus den Büros strömen. Und alle sind sie auf der Suche nach vernünftigen Essmöglichkeiten.

Zugegeben, den einen oder anderen Laden mit Asia-Food, Snacks oder Burgern gibt es. Doch will man nach dem Mittagessen nicht in ein postprandiales Koma fallen, empfiehlt sich ein leichter Snack. Diesen verspricht unter anderem ein neues Lokal im Grätzel und lockt mit "Soulfood".

Salatbowl klein (4,90 Euro)
Foto: Alex Stranig

Die Besitzer betreiben auch die "Maschu Maschu"-Filiale direkt neben dem neuen Lokal und jene in der Innenstadt und in Neubau. Der Lokalname "Naches" kommt aus dem Hebräischen und bedeutet übersetzt Freude. Diese Freude spürt man auch bei den überaus freundlichen Mitarbeitern.

Take away

Im Moment wirkt alles noch ein bisschen improvisiert in dem sehr puristisch eingerichteten Lokal. Der Großteil der Gäste nimmt sein Essen aber ohnehin mit. Kleine und große Salate stellt man sich selbst zusammen und bekommt sie in einem Pfandglas mit. Alle gewählten Salate (Butterkürbis, Melanzani, Kohlsprossen) schmecken köstlich, frisch und sind mutig gewürzt. Das würde man sich in manch anderem Superfood-Laden ebenfalls wünschen.

Hummus Etagere (9,90 Euro).
Foto: Alex Stranig

Hummus gibt es in drei Sorten (klassisch mit Olivenöl, mit roten Rüben und Pinienkernen sowie mit getrockneten Tomaten) und kann einzeln oder zusammen in der Etagere geordert werden. Das Kichererbsenpüree ist tadellos abgeschmeckt und mit dazu gereichtem Fladenbrot ausreichend als Mittagssnack.

Wrap mit Camembert & Feigensenf (6,40 Euro).
Foto: Alex Stranig

Bei den Wraps herrscht etwas Verwunderung, kommen sie doch als eine Art zusammengeklappte Fladen und nicht als gerollte, prallgefüllte Tortilla daher. Jener mit Camembert und Feigensenf ist eher lieblos belegt. Das kann auch das Häufchen Vogerlsalat nicht retten. Hier wünscht man sich den ähnlichen Enthusiasmus, wie an der Salatbar oder der Kühlvitrine, die mit Produkten aus Israel – wie dem Hummus mit Zaatar von Miki’s Deli – gefüllt ist.

Wenn man hier und da ein bisschen nachjustiert und das Angebot erweitert, kann das "Naches" eine wirkliche Alternative für heißhungerattackengequälte Bürohengste mit – Einfallslosigkeit geschuldeter – Leberkässemmelaffinität sein. (Alex Stranig, 28.3.2017)

Foto: Alex Stranig

Naches
Sparefrohgasse 1
1030 Wien
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