Wien – Die Jungen Grünen holen sich im Konflikt mit der Mutterpartei Unterstützung aus dem Ausland. Die grünen Jugendparteien aus der Schweiz und Deutschland haben Solidaritätsbekundungen veröffentlicht.

Am Freitag läuft ein Ultimatum aus, dass die Grünen ihrer Jugend gestellt haben. Sollten sie bis dahin weiterhin dabei bleiben, eine Abspaltung der offiziellen grünen Studierendenorganisation – den Grünen und Alternativen StudentInnen (Gras) – zu unterstützen, werden sie aus der Partei ausgeschlossen. Die Jungen Grünen würden damit auch die öffentlichen Förderungen verlieren.

"Wir sind schockiert über die Androhungen der Grünen Österreich, die Jungen Grünen aus der Partei auszuschließen", schreiben die Jungen Grünen aus Deutschland auf ihrer Webseite. Man habe von den Österreichern im Bezug auf Kampagnenarbeit und Mobilisierung viel Unterstützung erhalten. "Es wäre eine Katastrophe, wenn die Jungen Grünen ihre Existenzgrundlage entzogen bekämen. Ein Parteiausschluss sollte keine Antwort auf die inhaltliche Kritik einer Jugendorganisation sein", heißt es in der Stellungnahme.

Verweis auf Van der Bellen

Die Schweizer schreiben in einem offenen Brief, dass sich die Jungen Grünen in Österreich durch "Konsensfähigkeit" auszeichnen. "Der Ausschluss und die damit verbundenen Mittel-und Ressourcenentzug wäre für die aktivste Jungpartei mit insgesamt 4.000 Mitgliedern fatal." Die Schweizer fordern von den Gras, ihre "persönlichen Machtinteressen zurückzustellen und strukturelle Defizite zu beheben".

Zufällig dürften diese Solidaritätsbekundungen nicht passiert sein, verweisen doch beide Jugendorganisationen auf die hilfreiche Kampagnenarbeit der Österreicher im Wahlkampf für Bundespräsident Alexander Van der Bellen. (red, 28.3.2017)