Google liefert ein neues Update-Paket für Android-User.

Foto: Andreas Proschofsky / STANDARD

Einen Tag nachdem die ersten Updates in freier Wildbahn entdeckt wurden, macht es Google nun offiziell: Mit Android 7.1.2 gibt es nun ein neues Wartungs-Update für die aktuelle Generation von Googles Betriebssystem.

Verbesserungen

Neben Bugfixes gibt es dabei auch das eine oder andere neue Feature: So informiert Android nun aktiv über Apps, die zu viel Akku verbrauchen. Nutzer von Nexus 5X sowie Nexus 6P können sich darüber freuen, dass nun auch hier Fingerprint-Gesten funktionieren, über die etwa der Benachrichtigungsbereich rasch erreicht werden kann. Und für das Pixel C gibt es eine Reihe von Tablet-orientierten Verbesserungen, etwa einen neuen Task Switcher und die Übernahme des Pixel Launchers.

Parallel dazu verspricht Google, dass die Zuverlässigkeit von Bluetooth-Verbindungen verbessert wurde, hier haben immer wieder Nutzer über Probleme geklagt. Und bei Pixel und Pixel XL soll die Performance des Fingerabdruckscanners gesteigert worden sein.

Security

Mit dem Update gehen auch wieder eine Fülle von Sicherheitsbereinigungen einher, die im Android Security Bulletin für den April 2017 zusammengefasst werden. Einmal mehr werden dabei gleich mehrere kritische Lücken im Android Mediaserver ausgeräumt, die theoretisch genutzt werden könnten, um – beispielsweise – über eine manipulierte Webseite Schadcode auf ein ungeschütztes Gerät einzubringen.

Treiber

Auch in den proprietären Treibern zahlreicher Hardwarehersteller wurden wieder einige kritische Probleme bereinigt. Darunter etwa ein Problem in der WLAN-Firmware von Broadcom, das ebenfalls genutzt werden könnte, um Schadcode einzuschmuggeln. Auch in den Touchscreen-Treibern von HTC oder MediaTek wurden kritische Programmierfehler entdeckt. Wie immer gilt in all diesen Fällen, dass die Treiberprobleme natürlich nur einen Teil sämtlicher Android-Gerät betreffen.

Aufzählung

Insgesamt listet Google an die hundert behobene Sicherheitslücken, davon 23 in den Open-Source-Bestandteilen von Android und der Rest in Treibern und anderen Drittkomponenten wie dem Linux-Kernel. Zusätzlich listet man auch 17 kritische Lücken in Qualcomm-Komponenten, die allerdings allesamt bereits älteren Datums sind (aus den Jahren 2014 bis 2016), und hier nur der Vollständigkeit halber nachgetragen werden. Bis auf eine Ausnahme waren davon also keine aktuellen Geräte mehr betroffen.

Verfügbarkeit

Das Update auf Android 7.1.2 wird seit kurzem an Pixel, Pixel XL, Pixel C, Nexus 5X, Nexus 6P und Nexus Player ausgeliefert. Nexus 6 und Nexus 9 erhalten hingegen derzeit nur mehr Sicherheits-Updates, verbleiben also auch nach dem April-Update auf Android 7.1.1 bzw. 7.0. Zudem sollten entsprechende Updates schon bald auch an die Topgeräte jener Hersteller ausgeliefert werden, die sich aktiv am monatlichen Sicherheits-Patch-Programm von Google beteiligen. Dazu zählen etwa einige Modelle von Samsung, LG, OnePlus oder auch Blackberry. (Andreas Proschofsky, 4.4.2017)