Schon bald soll das Galaxy S8 im offiziellen Handel erhältlich sein und damit auch Samsungs Smartphone-Geschäft neuen Schub verpassen. Die Bastler von iFixit haben bereits Zugriff auf beide Ausführungen des Geräts bekommen, und diese in ihrer Bestandteile zerlegt. Und was sie dabei gefunden haben, ist durchaus spannend.

Akku

Angesichts der viel diskutierten Probleme mit dem Akku des Galaxy Note 7 haben sich die Reparaturexperten besonders intensiv dieser Komponente gewidmet, und zeigen sich vom Entdeckten einigermaßen verblüfft. Stimmen doch die Akku-Spezifikation des Galaxy S8+ von angelegter Spannung bis zu Kapazität und den angegebenen Toleranzen haargenau mit jenen des Note 7 überein. Selbst der Hersteller sei laut iFixit der selbe.

Der Akku des Galaxy S8+.
Foto: iFixit

Auch beim Einbau des Akkus gebe es keine sichtbaren Unterschiede zum Note 7, Position, Randabmessungen und Schutz seien praktisch ident. Angesichts dessen hofft man, dass die von Samsung gerne betonten, besseren Testverfahren im Vorfeld tatsächlich greifen. Aus einer Bastlerperspektive kritisiert man, dass der Akku wieder ziemlich fest verklebt ist, was den Wechsel erschwert – falls man es überhaupt schafft, bis zu dieser Stelle vorzudringen.

Home Button

Ein zweites interessantes Detail: Bei der Vorstellung des S8 hatte Samsung betont, dass es unter dem Bildschirm einen versteckten, klassischen Home-Button gebe, der bei Druck in bestimmten Situationen reagiere. Doch von diesem ist im Teardown schlicht keine Spur zu finden. Insofern ist davon auszugehen, dass Samsung hier eine reine Softwarelösung nutzt, und diesen Ansatz in seinen Präsentationen etwas "kreativ" aufbereitet hat.

Das S8+ in seinen Einzelbestandteilen.
Foto: iFixit

Plus-Minus

In Hinblick auf die Reparierbarkeit ernten die neuen Samsung-Smartphones jedenfalls einen eher bescheidenen Wert. Vier von zehn maximalen Punkten vergibt iFixit. Positiv wird erwähnt, dass viele Komponenten modular ausgeführt sind. Auf der negativen Seite steht hingegen, dass es aufgrund des gebogenen Glases unmöglich sei, die Front auszutauschen ohne den Bildschirm zu beschädigen. Auch sei es aufgrund des Aufbaus und der Verwendung von Glas auf der Rückseite generell äußerst schwer, das Gerät zu öffnen, ohne dieses zu beschädigen. (apo, 18.4.2017)