Der DC Tower bekommt wohl bald deutsche Eigentümer.

Foto: APA/Techt

Wien/Frankfurt – Das höchste Gebäude Österreichs, der DC Tower 1 auf der Wiener Donauplatte, wird an die Bankengruppe Deka verkauft. Der Deal mit den Deutschen dürfte praktisch unter Dach und Fach sein und nur mehr das Okay der Kartellwächter brauchen. Am heutigen Freitag wurde jedenfalls der (indirekte) Erwerb von 100 Prozent an der Vienna DC Tower 1 Liegenschaftsbesitz GmbH vonseiten der Deka bei der Bundeswettbewerbsbehörde angemeldet.

Dass sich die "Wiener Entwicklungsgesellschaft für den Donauraum" (WED) als Bauherrin des 220 Meter hohen Turms (250 Meter inklusive Antenne) im 22. Bezirk in exklusiven Verkaufsverhandlungen mit der Deka befindet, wurde bereits auf der Gewerbeimmobilienmesse Mipim in Cannes im vergangenen März gerüchteweise bekannt, aber offiziell nie bestätigt. Der Verkaufsprozess war im Herbst 2016 offiziell gestartet worden.

Keine Stellungnahme

Ein Sprecher der Deka wollte noch vor wenigen Tagen gegenüber dem STANDARD keine Stellungnahme abgeben, am Freitag gab es auch auf APA-Anfrage kein Statement. Die Deka-Gruppe ist über ihre Immobilieninvestmenttochter seit vielen Jahren in Österreich aktiv. Sie besitzt beispielsweise seit 2015 das Hotel "Courtyard by Marriott" im Büropark Viertel Zwei im 2. Wiener Bezirk.

Der Bau des im Herbst 2013 fertiggestellten und Anfang 2014 eröffneten Hochhauses hat 300 Millionen Euro gekostet. Wieviel Geld jetzt für die Immobilie fließen soll, ist bisher nicht bekannt.

Wie kürzlich berichtet, gibt es konkrete Pläne für die Errichtung des 100 Meter hohen DC Tower 3; der Bau dürfte noch heuer beginnen. Der geplante, 160 Meter hohe DC Tower 2 wurde von der WED im Vorjahr als Projekt an die deutsche Commerz Real verkauft, hier ist einstweilen kein Baustart in Sicht. DC 1 und 2 wurden als Zwillingstürme von Dominique Perrault geplant. (red/APA, 2.6.2017)