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Kein Grund, alles hinzuschmeißen.

Foto: REUTERS/O'Brien

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Tomas Berdych hat stark serviert.

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Für Dominic Thiem ist die Rasensaison am Montag in seinem ersten Wimbledon-Achtelfinale zu Ende gegangen. Nach einem 2:52 Stunden währenden Thriller musste sich der 23-jährige Niederösterreicher dem stark aufspielenden Tschechen Tomas Berdych mit 3:6, 7:6 (1), 3:6, 6:3, 3:6 beugen. Thiem sprach von einer bitteren Niederlage, die "doppelt wehtut".

Nach dem zweimaligen Aufholen des Satzrückstands hatte Thiem den Sieg schon in Griffweite gesehen: "Ich wollte die Partie unbedingt gewinnen, und die Niederlage schmerzt richtig. Also viel mehr als die ganzen anderen Niederlagen in letzter Zeit, weil ich echt gute Chancen gehabt habe, im fünften Satz dann auch."

"Tut weh"

Einerseits habe Berdych auch bei seinen Breakchancen sehr gut serviert, zudem sei nicht immer alles für ihn gelaufen. "Aber es war ein gutes Match. Ich war mir sehr sicher, dass ich die Partie gewinne, vor allem als ich den vierten Satz gewonnen habe", erklärte Thiem. Es gebe solche Spiele, in denen man sich sehr sicher ist. "Deshalb tut es doppelt weh, dass es dann nichts geworden ist."

Thiem hatte Satz eins nach einem Serviceverlust zum 2:4 rasch verloren ("Der Satz war nicht gut"). Er hatte Mühe, sich an die Aufschlagwucht des ehemaligen Wimbledon-Finalisten zu gewöhnen. Im zweiten Durchgang wehrte er bei 4:4 zwei Breakbälle ab, nutzte bei 5:4 zwei Break- und Satzbälle nicht, spielte dann aber in einem nur fünf Minuten währenden Tiebreak (7:1) seine ganze Klasse zum Satzgleichstand aus.

Schlüssel

Im dritten Satz ebenso wie später im fünften musste Thiem in seinem ersten Aufschlaggame das Break hinnehmen. Ein Rückstand, den er im dritten Durchgang bei 0:2 nicht mehr aufholen konnte. Dafür gelang ihm im vierten Satz nach hochklassigen Ballwechseln das einzige Break und nach 2:21 Stunden der Satzausgleich. Als Thiem im fünften Durchgang zum 0:2 den Aufschlag abgab, waren die Weichen zur Niederlage schnell gestellt. "Der Schlüssel war im Endeffekt der fünfte Satz, und ich habe jeweils im dritten und fünften Satz das Break gekriegt."

Für Thiem steht nun ein einwöchiger Urlaub an, danach bereitet er sich auf seine Hartplatzsaison mit den Turnieren in Washington, Montreal, Cincinnati und US Open vor. Sein Fazit zu Wimbledon 2017: "Eine vierte Runde in Wimbledon, das ist dieses Jahr noch zufriedenstellend." Mit der Betonung auf noch. (APA, 10.7.2017)