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Kürzlich wurden in London zwei Jugendliche unter dem Verdacht festgenommen, fünf Kuriere mit Säure besprüht zu haben, um deren Mopeds zu stehlen.

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London – Nach einer Reihe von Säureattacken in Großbritannien hat die Regierung härtere Strafen für die Täter in Aussicht gestellt. "Es handelt sich um ein Delikt, das verändert, wie Menschen aussehen und sich fühlen – manchmal für den Rest ihres Lebens", schrieb Innenministerin Amber Rudd in einem am Sonntag veröffentlichten Beitrag für die "Sunday Times".

Mit lebenslanger Haft als Höchststrafe sei die Gesetzeslage in diesem Bereich bereits sehr stark. "Aber wir können und werden unsere Reaktion verbessern", so Rudd. Die Regierung werde sicherstellen, dass Täter die volle Wucht des Gesetzes zu spüren bekämen.

Bessere Kontrollen

Der Maßnahmenplan der Innenministerin sieht unter anderem die Klassifizierung von Säure als "gefährliche Waffe" vor, um es der Staatsanwaltschaft zu ermöglichen, höhere Strafen zu fordern. Zudem soll der Verkauf aggressiver Substanzen besser kontrolliert werden.

Scotland Yard hatte erst kürzlich zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren unter dem Verdacht festgenommen, fünf Kuriere mit Säure besprüht zu haben, um deren Mopeds zu stehlen. In der vergangenen Woche nahm die Polizei zudem einen Mann fest, der an einer Ampel ein Paar in einem Auto mit Säure angegriffen haben soll. Bei einem weiteren Vorfall im April hatte ein Mann 20 Menschen in einer Londoner Diskothek mit einer aggressiven Substanz verletzt. (APA, 16.7.2017)