Derartige Verletzungen können beim exzessiven Exerzieren mit dem Gewehr entstehen.

Foto: privat

Krems/Wien – Die Staatsanwaltschaft Krems hat neue Ermittlungen im Zusammenhang mit mutmaßlichem Fehlverhalten beim Bundesheer eingeleitet. Konkret geht es um die Vorwürfe, die ein ehemaliger Grundwehrdiener der Garde im STANDARD erhoben hat.

Der junge Mann warf einem Ausbildner vor, Selbstverletzungen von Rekruten provoziert und in Kauf genommen zu haben. Beim Exerzieren mit dem Gewehr werde man gezwungen, "sich selbst möglichst fest mit der Waffe zu schlagen, damit das Metall während der Grifffolge möglichst laut hallt". Dabei entstünden heftige Blutergüsse in der Leistengegend, am Handgelenk und an der Schulter – davon gibt es auch Fotos. Bei wem solche Verletzungen nach den Übungen auftauchten, der solle kein Weichei sein und brauche erst gar nicht bei Sanitätern aufzukreuzen, soll der Exerziermeister gedroht haben.

Es gilt die Unschuldsvermutung. Die Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt Niederösterreich durchgeführt. (red, 22.8.2018)