Baustelle ORF.

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Wien – Die Baustelle Küniglberg ist um Facette reicher. Nachdem der ORF vor gut drei Jahren den Auftrag zur Generalplanung für den Umbau an Vasko und Partner vergeben hatte, zieht sich das Ingenieursbüro nun zurück, berichtet die "Kronen Zeitung" in ihrer Freitagsausgabe. Der ORF prüft rechtliche Schritte.

Vasko und Partner hat den Vertrag einseitig gekündigt, nachdem sich der ORF weigert, Nachzahlungen in Millionenhöhe zu leisten. Laut STANDARD-Infos soll es sich um drei bis vier Millionen Euro handeln, die nun zusätzlich anfallen.

Der ORF werde den Rückzug nicht akzeptieren und den Forderungen nicht nachgeben, heißt es. Der Sachverhalt solle "rechtlich geprüft und geklärt werden".

Wie es mit dem ORF-Standort auf dem Küniglberg weitergeht, bleibt zumindest bis Jahresende offiziell noch offen. Zur Disposition steht der geplante Zubau mit dem großen trimedialen Newsroom, der – wie mehrfach berichtet – wackelt. Anrainerproteste und ausstehende behördliche Genehmigungen torpedieren das Vorhaben, dort die Redaktionen zusammenzuführen.

Der Verzicht auf einen Neubau am Küniglberg würde wohl auf den Erhalt des Funkhauses in der Argentinierstraße hinauslaufen, wo Ö1, FM4 und das Landesstudio Wien angesiedelt sind. Der Standort Heiligenstadt (Ö3, ORF On) soll jedenfalls aufgelassen werden.

Der ORF-Stiftungsrat hat 2014 beschlossen, das ORF-Zentrum auf den Küniglberg zu sanieren – samt Zubau – und sich gegen eine Übersiedelung nach St. Marx entschieden. Die Kosten wurden mit rund 300 Millionen Euro kalkuliert. (red, 6.10.2017)