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Versteckes Krypto-Mining im Browser ist immer weiter verbreitet – nun wird die Gegenwehr angetreten.

Foto: Reuters/Marcus

Erst kürzlich wurde bekannt, dass mittlerweile geschätzte 500 Millionen Nutzer unwissentlich nach Bitcoins schürfen, wenn sie bestimmte Websites nutzen. Portale wie Pirate Bay experimentierten etwa damit, ohne den User darauf hinzuweisen – aufgedeckt wurde dies erst nachdem einigen Nutzern die überdurchschnittliche hohe CPU-Auslastung auffiel. Laut AdGuard sollen aber immer mehr Betreiber auf versteckte Mining-Scripts setzen.

Chrome-Team an Lösung dran

Den Browser-Anbietern ist dies allerdings ein Dorn im Auge. Das Chrome-Team soll bereits an einer Strategie arbeiten, Mining-Websites aufgrund der CPU-Beanspruchung zu identifizieren. Die Anbieter von dem Werbeblocker Ablock Plus veröffentlichten zudem eine Anleitung, wie man sich gegen ungefragtes Mining wehren kann. Coinhive ist wohl der größte Anbieter von solchen Skripten, sie streichen 30 Prozent der Erträge ein.

Kann Hardware schädigen

Malwarebytes gab in einem Blogpost zudem bekannt, wieso das ungefragte Mining so ein Problem ist. Die Skripten würden nämlich nicht nur schwächere Systeme einbremsen, sondern auch die Hardware dauerhaft schädigen. Allerdings betonen sie, dass die Idee keine schlechte ist – allerdings sollte der User zuvor gefragt werden, um im Gegenzug etwa von Werbebannern verschont zu bleiben.

User werden gefragt

Coinhive reagierte laut Heise.de bereits auf die Blockade von so manchen Werbeblockern. Sie bieten nun eine Alternative an, bei dem der Besucher einer Website gefragt wird, ob man sich an seiner Rechenleistung für Mining bedienen darf. Die Betreiber betonen dabei, dass es sich hier um eine Alternative zu "nerviger und aufdringlicher" Werbung handle. (red, 21.10.2017)