Peter Michorl (Lask) am vorigen Samstag während der Bundesliga-Begegnung zwischen Lask Linz und FK Austria Wien in Pasching.

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Wien – Der Exklusivdeal mit Sky dürfte der österreichischen Bundesliga rund 32 Millionen Euro pro Saison bringen. Die Bundesliga nannte bisher keine Zahlen, aber eine Steigerung um 40 Prozent gegenüber den bisherigen Konditionen. Bisher erhielt die Liga aus TV-Rechten nach bisherigen Infos 22,5 bis 23 Millionen Euro – daraus lässt sich auf nun 31,5 bis 32 Millionen schließen.

Pay-TV Sky und ORF teilten sich bisher die Rechtekosten auf – den Großteil (kolportierte 17 Millionen) trug die von Rupert Murdoch kontrollierte Bezahlplattform. Einen kleineren Teil der gut 30 Millionen pro Saison soll auch künftig ein Free-TV-Sender beitragen: Sky soll laut Dienstag von der Klubkonferenz der Bundesliga beschlossenem Exklusivdeal für die Saisonen 2018/19 bis 2021/22 eine Highlight-Sendung und vier Free-TV-Spiele an einen frei empfangbaren Sender weiterverkaufen.

Der öffentlich-rechtliche ORF müsste an Bundesliga, soweit verfüg- und leistbar, interessiert sein. Als Sky-Vorgänger Premiere und ATV dem ORF 2004 die TV-Rechte an der österreichischen Bundesliga wegkauften, konterkarierte der ORF mit seinem Recht auf Kurzberichterstattung eine Fußballshow auf ATV. ATV und ORF stritten bis hinauf zu Höchstgerichten darüber, ab 2006 war wieder der ORF Partner von Premiere.

Milliardendeals in Deutschland und Großbritannien

Die deutsche Bundesliga ging größtenteils ins Pay-TV, dort gibt es fünf Livespiele im ZDF, den Großteil der 1,1 Milliarden Euro soll mit 876 Millionen pro Saison Sky schultern. Livespiele zeigt auch Discovery/Eurosport, dessen TV-Player mit einigen technischen Hürden startete. Die recht komplizierte Aufteilung in Deutschland finden Sie hier.

In Großbritannien zahlte Sky zuletzt 4,9 Milliarden für die britische Premier League (drei Saisonen). Konkurrent BT legte für die Champions League in Großbritannien 1,4 Milliarden Euro hin.

Champions League im Pay TV

Die Champions League ging im Frühjahr im deutschsprachigen Raum komplett ins Pay-TV, Sky und Dazn sicherten sich die Rechte für einen dreistelligen Millionenbetrag.

Dazn – in Österreich mit Puls 4 an Bord – kaufte zuletzt die Rechte an der Europa League.

ORF sicherte sich weitere Skirechte

Österreichische Schlüsselrechte konnte sich der ORF zuletzt für zumindest weitere drei Jahre rechnen. Der ÖSV unter Präsident Peter Schröcksnadel vergab den Wintersport (Alpin, Nordisch, Freestyle, Snowboard in Österreich ohne Kitzbühel)) an den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Die Rechtekosten dürften – geschätzt und unbestätigt – bei einem hohen einstelligen Millionenbetrag pro Saison liegen. (fid, 1.11.2017)