Bonn – 2017 wird erneut eines der heißesten Jahre seit dem Beginn der Aufzeichnungen 1880 werden. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) berichtete am Montag, dass das laufende Jahr mit seinen Wetterextremen wie katastrophalen Hurrikans, Hitzewellen und Überschwemmungen zumindest zu den heißesten drei gehören wird, womit sich der Trend permanenter globaler Hitzerekorde seit der Jahrtausendwende fortsetzt.

Nach der aktuellen WMO-Schätzung, die zum Auftakt der UN-Klimakonferenz in Bonn veröffentlicht wurde, lag die globale Durchschnittstemperatur von Jänner bis September ungefähr 1,1 Grad Celsius über dem Niveau des vorindustriellen Zeitalters. Dem gefährlichen Wetterphänomen El Niño ist es jedoch zuzuschreiben, dass 2016 wahrscheinlich weiterhin den globalen Hitzerekord behalten wird.

An zweiter Stelle folgt dann entweder dieses Jahr, oder 2015 hält seine bisherige Position. Wie das Resultat auch ausfallen wird: Die Periode von 2013 bis 2017 wird die bisher wärmste Fünfjahresperiode der Messgeschichte.

UN-Klimachefin: "Gefahren für Leben auf der Erde"

"Dies ist Teil einer langfristigen Erwärmung", sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas. "Wir haben außergewöhnliche Wetterphasen miterlebt. Temperaturen über 50 Grad Celsius in Asien, rekordverdächtige Hurrikane in rascher Abfolge in der Karibik und im Atlantik bis hin nach Irland, dazu verheerende Monsun-Überschwemmungen mit Millionen von betroffenen Menschen und eine harte Dürre in Ostafrika."

"Diese Ergebnisse unterstreichen die steigenden Risiken für Menschen, Volkswirtschaften und das Leben auf der Erde insgesamt, wenn wir es nicht schaffen, die Ziele des Pariser Abkommens zu verwirklichen", kommentierte UN-Klimachefin Patricia Espinosa die WMO-Prognose. (APA, 6.11.2017)