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Die Übersiedlung von der alten Zentrale der BA zum Campus soll nicht zu teuer werden.

Foto: dapd/Hans Punz

Wien – In einem halben Jahr soll es so weit sein: "Die Schottengasse", also die Zentrale der Bank Austria (BA) in der Wiener Innenstadt, soll auf den "Austria Campus" übersiedeln. Die altehrwürdige "Hauptanstalt" wurde ja verkauft, ab dem zweiten Quartal 2018 soll die gesamte BA-Mannschaft auf dem Areal in Wien-Leopoldstadt arbeiten, das der Signa-Holding gehört.

Zwei Türme (rund 50.000 Quadratmeter) sind für die BA reserviert, wobei es ursprünglich mehr sein sollte. Dass man nicht mehr Fläche braucht, ist auf den personellen Aderlass in der Wiener Tochter der Mailänder Unicredit zurückzuführen. Dass weniger BA im Campus steckt, ist wiederum der Grund, warum er nicht "Bank Austria Campus" heißt.

Obergrenze eingezogen

Die Mietkosten ebendort machen für die Bank zwölf Euro je Quadratmeter aus, was in Summe rund eine Million Euro im Monat ergibt. Der Ausbau der Büros geht auf Kosten von Mieterin BA – und da ist man zuletzt auf die Bremse gestiegen, wie kolportiert wird. Ursprünglich sei der Ausbau auf ungefähr 120 Millionen Euro geschätzt worden, als dieser Betrag auf 130 Millionen anzusteigen drohte, sei eine Obergrenze von 110 Millionen Euro eingezogen worden.

Bank sucht Platz für Rechner

Wer seine Kartons als Erstes packen wird, steht schon fest. Im März sollen gemäß jetzigem Stand der Dinge die Mitarbeiter der IT-Gesellschaft Ubis samt Gerätschaft übersiedeln, quasi zum Antesten der Location. Was mit den restlichen EDV-Maschinen geschieht, die jetzt in den tiefen Kellern der Schottengasse sowie in der BA-Niederlassung Lasallestraße stehen, ist noch nicht klar. Sie müssen anderswo in Wien untergebracht werden – wo, wird gerade im Projekt "OD 21" geklärt. Ideen, sie bei Spardat oder Erste Group unterzustellen, haben sich zerschlagen.

Was die seit acht Jahren vorbereitete Großübersiedlung etwas erschwert: Ein Großteil des Campus-Projektteams inklusive Leiter und Stellvertreter ist nun nicht mehr bei der Bank Austria tätig. Die Leute sind – im Rahmen des mit Handshake versüßten Jobabbaus – längst ihrer Wege gegangen. (Renate Graber, 7.11.2017)