Dank des Engagements einer Wiener Schülerin gibt es nun das Kopftuch-Emoji.

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Rayouf Alhumedhi hat sich dafür eingesetzt, dass es mehr Diversität bei den bunten Bildern gibt.

Foto: Vienna International School / Rayouf Alhumedhi

Dank Rayouf Alhumedhi, einer Schülerin der Vienna International School, haben Millionen von Frauen weltweit nun ein weiteres Emoji, mit dem sie sich identifizieren können: das Kopftuch-Emoji. Die 16-Jährige hat es damit auch unter die ersten 30 im Ranking der einflussreichsten Teenager des US-Magazins "Time" geschafft.

Prominente Unterstützung

Alhumedhi, eine selbstbewusste und in Naturwissenschaften brillierende Muslima, engagierte Schülervertreterin und selbst Kopftuchträgerin, war verblüfft, als sie auf ihrem iPhone kein Emoji fand, das ihrem Stil ähnelte. "Es ist wichtig für meine Identität", wurde Alhumedhi in einer Aussendung zitiert. Sie wandte sich schließlich an Apple und an das Unicode Consortium, das Emoji-Standards festlegt. Ihre Kampagne gewann schnell an Fahrt und erhielt Unterstützung vom Reddit-Mitbegründer Alexis Ohanian, sodass Apple das Emoji schließlich veröffentlichte.

ORF

Alhumedhi sagte, dass "dies ein Schritt vorwärts ist, um Diversity zu feiern und den Islam in der Gesellschaft zu akzeptieren." Außerdem ist sie sich sicher, dass "dieses Emoji die Welt indirekt positiv beeinflussen wird, sobald Menschen, die gegen das Kopftuch oder den Islam als Glaubensform sind, das Emoji auf ihrer Tastatur entdecken." Das Kopftuch-Emoji ist teil von Unicode 10 und am iPhone seit dem Update auf iOS 11.1 verfügbar. Unter Android ist das Emoji aber Version 8.0 integriert. Auf Windows-Computern steht es mit dem Fall Creators Update zur Verfügung. Wie die verschiedenen Designs aussehen und auf welcher Plattform die einzelnen Designs zur Verfügung stehen, kann man auf dem Blog Emojipedia nachsehen.

Allgemein mehr Diversität

Emojis werden seit einiger Zeit so gestaltet, dass sie die Diversität der Nutzer stärker widerspiegeln. So kann man bei menschlichen Emojis inzwischen aus mehreren Hautfarben wählen. Zudem gibt es gleichgeschlechtliche Pärchen. Auch die Berufe wurden erweitert – einerseits gibt es nun mehrere Berufsgruppen, andererseits werden diese jeweils von einem weiblichen und einem männlichen Emoji repräsentiert. Früher war das Design diesbezüglich sehr eingeschränkt und sorgte daher für Kritik. (APA/red, 13.11.2017)