Sky verfilmt die Fortsetzung von "Das Boot".

Foto: Sky

München – 67 Meter lang, sechseinhalb Meter breit, 240 Tonnen schwer und doch nur Filmkulisse: Kommenden Montag sticht "Das Boot" wieder in See. Der Österreicher Andreas Prochaska ("Das finstere Tal") dreht mit Sky, Bavaria und Sonar derzeit Fortsetzung der deutschen Filmlegende aus 1981. Im französischen La Rochelle liegt der neu gebaute Koloss und bietet Darstellern wie Robert Stadlober und Rick Ockon eine Bühne. Voraussichtlicher Start der achtteiligen Serie: Ende 2018.

In München wurde das Projekt Journalisten vorgestellt. 104 Drehtage sind veranschlagt, seit August wird gearbeitet, vier Tage hat das Team um Prochaska gerade in München hinter sich gebracht. In den Bavaria Studios wurde ein Bordell und mehrere Zimmer nachgestellt.

Geschichten zu Land und Wasser

Die nächsten 40 Tage verbringt die Crew – ausgenommen sind die Weihnachtsferien – ausschließlich an Bord der U-612, so der Name des Unterseeboots, das wieder in die kriegerische See abtauchen wird.

Dieses Mal bilden zwei Erzählstränge die Geschichte: Zum einen die Geschehnisse an Bord des U-Bootes, das im Jahr 1942 – unmittelbar nach der Zerstörung des berühmten Filmvorgängers – ins Kriegsmanöver zieht. Zum anderen die Ereignisse an Land, wo sich eine Gruppe Widerstandskämpferinnen und -kämpfer formiert, darunter Vicky Krieps ("Phantom Thread") und Lizzy Caplan ("Masters of Sex"), die sich mit Gestapo-Mitarbeiter Tom Wlaschiha ("Game of Thrones") konfrontiert sehen.

"Das Boot" gehört zu den erfolgreichsten deutschen Filmen. Nach der Vorlage des Malers, Schriftstellers und Kunstsammlers Lothar Wolfgang Buchheim kam er 1981 in die Kinos, 1985 als Dreiteiler ins Fernsehen. 1997 wurde der Film von Wolfgang Petersen als Director's Cut neu aufgelegt. Die Hauptrollen spielten Jürgen Prochnow, Herbert Grönemeyer, Uwe Ochsenknecht, Martin Semmelrogge und Heinz Hoenig. (prie, 16.11.2017)