Youtube muss auf Berichte über gefährliche Inhalte für Kinder reagieren

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Youtube gerät wegen potenzieller Gefahren für Kinder nicht mehr aus den Schlagzeilen: So berichteten besorgte Eltern über Clips, die vermeintlich für junge Zuseher gemacht waren, aber verstörende Inhalte hatten. Dann wurde aufgedeckt, dass manche Suchanfragen mit pädophilen Begriffen autokomplettiert wurden und Kinder in Kommentaren belästigt wurden. Nun hat Youtube mit einer Säuberungsaktion auf die Berichte reagiert.

150.000 Videos entfernt

So sollen Kommentare bei über 625.000 Videos nicht mehr möglich sein. 270 Konten und 150.000 Videos wurden entfernt, außerdem gibt es künftig bei 50.000 Kanälen keine Werbeanzeigen mehr, so Youtube gegenüber Vice.

Den Betrügern fällt somit eine Einnahmequelle weg, die oft die einzige Motivation für das Erstellen der verstörenden Inhalte gewesen sein soll. Die BBC hatte zuvor berichtet, dass die Tools für Community Manager nur fehlerhaft funktionieren sollen. Deshalb gab es immer wieder sexualisierte Kommentare unter Kindervideos, die unentdeckt blieben.

Werbekunden ziehen sich zurück

Nach der Welle an Berichten hatten immer mehr große Werbekunden angekündigt, sich von Youtube zurückzuziehen. Auch deshalb setzt der zu Google-Mutter Alphabet gehörende Konzern nun rasch auf eine Verstärkung dieser Ressourcen. Kinder sind eine der wichtigsten Zielgruppen für die Plattform, ein Wegbrechen dieser Zusehergruppe würde dem Werbegeschäft massiv schaden. (red, 28.11.2017)