China hat Vorwürfe aus Deutschland zurückgewiesen, wonach es im großen Stil soziale Netzwerke zur Spionage nutzt. Es handle sich um "grundlose Anschuldigungen", für die es keine Beweise gebe, sagte Außenamtssprecher Lu Kang am Montag in Peking. Die relevanten Organisationen und die deutsche Regierung sollten "verantwortungsvoller" handeln.

Fake-Profile im sozialen Netzwerk LinkedIn

Zuvor hatte das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) davor gewarnt, dass chinesische Geheimdienste insbesondere über Fake-Profile im sozialen Netzwerk LinkedIn versuchten, Parlamente, Ministerien und Behörden zu infiltrieren. Bei einer Untersuchung chinesischer Spionageaktivitäten zwischen Jänner und Oktober 2017 habe eine Projektgruppe des Verfassungsschutzes alarmierende Details entdeckt.

So sei es bei mehr als 10.000 deutschen Staatsangehörigen zu Kontaktversuchen gekommen. Ziel der chinesischen Geheimdienste sei es gewesen, Informationen abzuschöpfen und nachrichtendienstliche Quellen zu werben. Man gehe zudem von einer hohen Dunkelziffer aus. (APA, 11.12. 2017)