Harry Kane, Rekordknipser.

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In Minute 89 brachte Marko Arnautovic West Ham mit 3:2 in Führung, doch die Londoner gewannen wieder nicht.

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Die United-Stars um Paul Pogba erreichten gegen Burnley nicht das gewohnte Niveau.

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London – Harry Kane hat einen Rekord für die meisten Premier-League-Tore in einem Kalenderjahr aufgestellt. Der englische Teamstürmer erzielte am Dienstag beim 5:2 von Tottenham gegen Southampton im Wembleystadion die Treffer 37 bis 39 seit dem 1. Jänner. Auch seine sechs Dreierpacks innerhalb eines Jahres sind ein Rekord in der höchsten englischen Spielklasse.

Für Marko Arnautovic lief es am Boxing Day auch alles andere als schlecht, er traf in Bournemouth zweimal, West Ham musst sich im Nachzüglerduell allerdings mit einem 3:3 begnügen. Arnautovic hält nunmehr bei fünf Saisontoren. Manchester United kam gegen Burnley nach 0:2-Rückstand über ein 2:2 nicht hinaus und verliert Leader Mancester City immer mehr aus den Augen.

Im Old Trafford brachten Ashley Barnes (3.) und Steven Defour (36.) den Underdog in Front. Jesse Lingard (53., 90.+1) rettete ManUnited zumindest einen Punkt. Aufseiten Manchesters agierte Zlatan Ibrahimovic in seinem ersten Startelfeinsatz seit seinem Kreuzbandriss im April unglücklich. Von hinten rückt Chelsea heran, die Blues liegen nach einem 2:0 gegen Brighton als Dritter nur noch einen Punkt hinter United. Aleksandar Dragovic kam bei der 1:2-Niederlage von Leicester bei Watford zu seinem Premier-League-Debüt.

Erfolgreicher als Messi

Kane hat wettbewerbsübergreifend in 52 Pflichtspielen in diesem Jahr 56-mal getroffen und ist damit Europas erfolgreichster Torschütze 2017. Der 24-Jährige überholte in der Rangliste selbst Lionel Messi, der für seine 54 Tore 63 Partien benötigte. Mit 53 Toren folgen Robert Lewandowski (Bayern München), Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Edinson Cavani (Paris Saint-Germain). Kane benötigte nur 52 Matches für sein Pensum, sein Torschnitt 2017 liegt also über 1,00.

Weiter nach oben schrauben kann Kane seine Marke nicht mehr, Tottenham tritt erst am 2. Jänner wieder an, dann steht das Gastspiel beim Letzten Swansea City auf dem Programm. Erst am Samstag hatte er mit drei Toren bei Burnley (3:0) zum bisheringen Rekordhalter Alan Shearer (1995 für die Blackburn Rovers) aufgeschlossen. Der stand nicht an, sofort per Tweet zu gratulieren: "Du hattest ein fantastisches Jahr 2017. Du verdienst diesen Rekord. Gut gemacht, arbeite weiter so gut an dir."

"Stolz"

Zum Auftakt des Geschehens am Boxing Day köpfelte Kane einen von Christian Eriksen getretenen Freistoß zum 1:0 in die Maschen (22.). In der 39. Minute setzte er nach Zuspiel des Südkoreaners Son Heung-min nach. Nach Treffern von Dele Alli (49.) und Son (51.) setzte der 24-Jährige nach Pass von Alli auch Tottenhams wunderschönen Schlusspunkt (67.).

Für überforderte Saints waren der Marokkaner Sofiane Boufal (64.) und der Serbe Dusan Tadic (82.) erfolgreich. "Ich bin sehr stolz. Messi und Ronaldo haben den Fußball so lange dominiert und sind zwei der besten Spieler der Geschichte. Bei dieser Statistik bei solchen Stars zu sein, ist ein großartiges Gefühl", sagte Kane.

Hammers bleiben unten stecken

West Ham lag beim Tabellennachbarn Bournemouth mit 1:2 zurück, ehe Arnautovic zuschlug. Der Österreicher vergab zunächst eine große Ausgleichschance (69.), ehe er zweimal von Patzern von Keeper Asmir Begovic profitierte. In der 81. Minute schlug Begovic bei einem Rückpass über den Ball, in der 89. Minute wehrte er einen Schuss direkt vor die Beine von Arnautovic ab, der beide Male keine Probleme mehr hatte einzuschießen. Allerdings reichte es nicht zum Sieg für West Ham, da Callum Wilson in der 93. Minute noch das 3:3 erzielte.

Für Dragovic gab es bei seinem Ligadebüt nichts zu feiern. Zunächst lief für sein Team dank des Führungstreffers durch Riyad Mahrez (37.) alles nach Plan. Unmittelbar vor der Pause gelang Molla Wague aber der Ausgleich für Watford, das durch ein Eigentor von Kasper Schmeichel (65.) zum Sieg kam.

Dragovic darf

Dragovic war bis zu 73. Minute im Einsatz. Der 26-jährige Verteidiger war Ende August von Leverkusen nach England gewechselt und hatte bisher nur drei Einsätze im Liga-Cup. Nur auf der Ersatzbank saß sein Teamkollege Christian Fuchs. Bei Watford, das zuletzt nur einen Punkt aus sechs Spielen geholt hatte, kam Sebastian Prödl in der 87. Minute aufs Feld, Torhüter Daniel Bachmann war Ersatz.

Prödl konnte in der 20. Runde als einziger Österreicher am Feld einen Sieg feiern. Kevin Wimmer erreichte mit Stoke City bei Huddersfield Town immerhin ein 1:1. (red, sid, APA, 26.12.2017)