James Alexander Williams war vermutlich kein großer Freund von Nagetieren. Denn im Jahr 1882 ließ er sich eine Vorrichtung patentieren, die allen Ratten, Mäusen, aber auch Maulwürfen und ähnlich lichtscheuem Getier ein für allemal den Garaus machen sollte. Dabei griff er auf ein bewährtes Utensil zurück, das in keinem anständigen amerikanischen Haushalt fehlen darf: der Revolver.

Die Tierfalle besteht aus:

  • einem Brett
  • einer Befestigung für die Handfeuerwaffe
  • einem sinnreichen System aus Hebeln und Federn

Das ganze Gebilde wird einfach vor dem Maulwurfshügel positioniert. Unweigerlich löst sich der Schuss, sobald das pelzige Untier seinen Bau verlässt, um ein wenig Frühlingsluft zu schnuppern und dabei auf das Pedal tritt, das am vorderen Ende des Bretts angebracht ist. Die Hebelkonstruktion drückt den Abzug und das ruhmlose Ende des Tierchens ist besiegelt.

Patent Nr. 269.766 – Animal Trap.
Foto: U.S. National Archives/No restrictions

Aus unbekannten Gründen scheint die Erfindung leider doch keinen allzu großen Anklang gefunden zu haben. Dabei hat es Williams so gut gemeint. In der Patentschrift findet sich nämlich der Hinweis zu einer weiteren Anwendungsmöglichkeit: "Diese Erfindung kann auch in Verbindung mit einer Tür oder einem Fenster verwendet werden, um eine Person oder Sache zu töten, die die Tür oder das Fenster, an dem sie befestigt ist, öffnet." Fantastischer Schutz vor Einbrechern, dumm allerdings, wenn die Oma eines Tages unangemeldet ans Fenster klopft. (Kurt Tutschek, 12.1.2018)

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