In der Marx-Halle in Wien-Landstraße sollen mittels flexibler Bauelemente auch Coworking-Spaces eingerichtet werden.

Hey-U Mediagroup

Neben einem Veranstaltungsbereich soll es Gastronomie und ein Marktareal für junge Kreative geben.

Hey-U Mediagroup

Das Grundstück in St. Marx samt Halle bleibt im Eigentum der Stadt. Ursin erhält für 67 Jahre einen Baurechtsvertrag.

Hey-U Mediagroup

Wien – Ein Jahr lang hat die Stadt Wien nach einem neuen Konzept für die denkmalgeschützte ehemalige Rinderhalle in St. Marx gesucht. Aus dem ausgeschriebenen Wettbewerb ging mit der Hey-U Mediagroup just jenes Unternehmen hervor, das schon in den letzten Jahren die riesige 20.000-Quadratmeter-Halle mit Konzerten, Märkten, Streetfood-Festivals und Messen bespielt hatte.

Dabei hatte die Stadt den Zwischennutzungsvertrag mit Hey-U eigentlich Ende Juni 2017 auslaufen lassen wollen. Knapp vor dieser Frist wurde noch einmal um ein halbes Jahr verlängert.

Vielfältigere Nutzung der 20.000 Quadratmeter

Die künftige Nutzung der Marx-Halle soll aber auf breitere Beine gestellt werden, wie Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) bei der Präsentation am Mittwoch ausführte. Noch fehlen Detailplanungen zur Aufteilung. Neben einem Veranstaltungsbereich soll es aber auch Gastronomie und ein Marktareal für junge Kreative geben.

Dazu werden mittels flexibler Bauelemente Arbeitsflächen für kleine Unternehmen eingerichtet, die sich in sogenannten Coworking-Bereichen einmieten können. Ein Schwerpunkt wird auf Start-ups gelegt. Die Halle soll jedenfalls laut Brauner öffentlich nutzbar, ganzjährig geöffnet und durchgängig zugänglich gestaltet werden.

Konzerte und andere Veranstaltungen sollen – kleiner als im bisherigen Rahmen – weiterhin stattfinden. Auch das Globe-Theater von Michael Niavarani und Georg Hoanzl soll wie bisher einen fixen Bereich der Halle behalten.

"Vier bis sieben Gastronomen"

Herwig Ursin, Geschäftsführer von Hey-U und künftig Generalpächter der Halle, will zunächst den vorderen Bereich mit Gastrozone und Kreativmarkt entwickeln. "Vier bis sieben Gastronomen" sollen Flächen erhalten, sagte Ursin dem STANDARD. Der Start des Umbaus verzögert sich allerdings wohl bis zum Sommer, weil im September ein Brand im Gebäude gewütet hat. Die Verursacher, zwei 19-Jährige, wurden zwei Monate später gefasst. Sanierung und Umbau sollen aber in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt parallel laufen.

Das Grundstück in St. Marx samt Halle bleibt im Eigentum der Stadt. Ursin erhält für 67 Jahre einen Baurechtsvertrag. (David Krutzler, 11.1.2018)