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"Vielleicht – nur vielleicht – erreiche ich den Punkt, dass ich denke, wir sollten eine zweite Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft haben", sagte Nigel Farage am Donnerstag. Weil die Mehrheit für den Austritt seiner Ansicht nach viel größer ausfallen würde, wäre die Debatte damit "abgetötet".

Foto: AP Photo/Virginia Mayo

London – Der ehemalige Chef der EU-feindlichen britischen Partei Ukip (UK Independence Party), Nigel Farage, will unter Umständen erneut über den Ausstieg seines Landes aus der Europäischen Union abstimmen lassen. Das sagte Farage am Donnerstag in einer Talkshow des britischen TV-Senders Channel 5.

Mit dem Vorschlag will Farage der anhaltenden Kritik an dem Ausstieg ein für alle Mal ein Ende bereiten. "Sie werden weiterhin jammern, heulen und klagen, den ganzen Prozess hindurch", sagte Farage über EU-freundliche Politiker in seinem Land. "Vielleicht – nur vielleicht – erreiche ich den Punkt, dass ich denke, wir sollten eine zweite Volksabstimmung über die EU-Mitgliedschaft haben." Das würde die Debatte "abtöten", so Farage. "Der Prozentsatz, der für den Austritt stimmen würde, wäre beim nächsten Mal sehr viel größer."

Die Briten hatten sich im Juni 2016 mit einer Mehrheit von rund 52 Prozent für einen Austritt aus der EU entschieden. Farage gehörte zu den prominentesten Brexit-Befürwortern. Er hat dem Ziel seine ganze Karriere gewidmet und zeigt sich immer wieder besorgt, der Brexit könnte noch verhindert werden. Im März 2019 soll Großbritannien aus der Staatengemeinschaft ausscheiden. (APA, 11.1.2018)