Statt mit Powershell-Kommandos hantieren zu müssen, bietet Inspectre das Ergebnis mit einem Klick.

Foto: Inspectre

Mehrere Fehler in der Steuersoftware von Computerprozessoren, zusammengefasst unter den Namen "Spectre" und "Meltdown", haben das Jahr im Bereich der IT-Sicherheit spektakulär eingeläutet. Doch herauszufinden, ob und wie weit das eigene System betroffen ist, ist nicht ganz so einfach.

Bisher mussten Nutzer auf ein Powershell-Modul zurückgreifen, dessen Verwendung insbesondere für Laien eher umständlich ist. Das Unternehmen Gibson Research liefert nun eine Lösung mit dem Tool "Inspectre", das die gewünschten Informationen unter Windows per Knopfdruck ausspuckt.

Direkt zum Ergebnis

Das Programm ist 124 KB groß und kann direkt von der Homepage der Firma heruntergeladen werden. Eine Installation ist nicht notwendig. Nach dem Ausführen – sofern man über entsprechende Rechte verfügt – zeigt das Programm, ob und für welche Lücken das eigene System noch anfällig ist.

Zudem liefert es eine Einschätzung, wie stark die Performance des Prozessors durch die Patches für die Lücken beeinträchtigt wird. Während neuere CPUs über Features verfügen, die den Impact minimieren, kann die Absicherung auf Systemen mit älteren Recheneinheiten unter bestimmten Bedingungen zu erheblichem Performanceverlust führen.

Fehlalarm in Microsoft-Browsern

Beim Download mit einem Microsoft-Browser (Internet Explorer, Edge) kann es laut Gibson allerdings zu einer Warnmeldung durch das Smartscreen-Feature kommen. Dabei handelt es sich allerdings um einen Fehlalarm.

Man ersucht Nutzer allerdings, "Inspectre" nur von seiner offiziellen Homepage herunterzuladen, da es möglich ist, dass auf anderen Seiten manipulierte Versionen angeboten werden, die tatsächlich gefährlich sein können. "Inspectre" ist kompatibel mit allen neueren Ausgaben von Windows. (gpi, 18.01.2018)