Smartphonesucht soll unglücklich machen.

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Was Eltern lange Zeit zu wissen geglaubt haben, scheint wohl nun durch eine aktuelle Studie der San Diego State University bestätigt zu werden – Smartphonesucht macht anscheinend unglücklich . Um zu diesem Ergebnis zu kommen, wurden die Daten von über einer Millionen US-Schüler zwischen der 8. Und 12. Klasse (14-18 Jahre) analysiert. Diese wurden über ihre Smartphone-, Tablet- und PC-Nutzung befragt.

Herausgestellt hat sich, dass Teenager, die mehr Zeit mit sozialen Medien, Videospielen, SMS schreiben und Videochatten verbringen, im Durchschnitt offenbar unglücklicher sind als Jugendliche, die mehr Zeit außerhalb der virtuellen Welt verbringen und Sport machen, Printprodukte lesen und sich mit ihren Freunden persönlich treffen.

Kausalität

Die Frage, die sich stellt, ist, ob Smartphonenutzung wirklich unglücklicher macht oder ob bereits unglückliche Jugendliche eher zu Smartphones greifen. Hauptautorin der Studie, Jean M. Twenge, glaubt, dass ersteres zutrifft. "Diese Studie kann zwar keine Kausalität beweisen, allerdings haben viele andere Studien in der Vergangenheit gezeigt, dass soziale Medien unglücklich machen, unglücklich zu sein aber nicht dazu führt, mehr soziale Medien zu nutzen", so Twenge.

Maximal zwei Stunden pro Tag

Der komplette Verzicht soll aber auch nicht glücklich machen. Die glücklichsten Jugendlichen seien diejenigen, die digitale Medien etwas weniger als für eine Stunde nutzen, danach würde man mit erhöhter Nutzung stetig unglücklicher werden. Aus diesem Grund empfiehlt Twenge, die Nutzung auf bis zu maximal zwei Stunden pro Tag zu begrenzen.

Die Studienautorin merkt auch an, dass die Zufriedenheit im Leben, das Selbstvertrauen und das allgemeine Glücksgefühl bei Jugendlichen seit 2012 abgestürzt ist – jenes Jahr, in dem die Handynutzung bei Teenagern über 50 Prozent anstieg. (muz, 24.1.2018)