Bregenz – Am stärksten aufgeholt haben die Vorarlberger Schulen. Waren sie 2012 noch mit Kärnten und Wien Schlusslicht, liegen sie nun im Mittelfeld. 2012 erreichten 17 Prozent die Standards in Mathe-Kompetenz nicht, aktuell sind es 13 Prozent. Bei den AHS hat sich der Anteil auf ein Prozent halbiert, in den Pflichtschulen sind es noch 16 Prozent der Kinder, die Bildungsstandards in Mathe nicht erreichen.

Die Steigerung der Mathe-Kompetenz in Vorarlberg wird auf die Weiterbildungspflicht der Pädagogen zurückgeführt. Die Haltung zu den Bildungsstandards habe sich geändert, sagt Schullandesrätin Barbara Schöbi-Fink (VP), Lehrer sehen die Tests als Möglichkeit, den Stand der Unterrichts- und Schulentwicklung zu überprüfen.

Lehrkräfte und Pädagogische Hochschule hätten gut zusammengearbeitet, um neue Aufgabenstellungen, die Kinder auch Freude machen, zu entwickeln, sagt Pflichtschulinspektorin Karin Engstler. Man habe gemeinsam kontinuierlich an der Unterrichtsentwicklung gearbeitet. Speziell den Lehrpersonen der 7. und 8. Schulstufe wurden methodische Seminare angeboten, 230 Mathematiklehrerinnen und -lehrer haben daran teilgenommen.

Für Schülerinnen und Schüler ist Mathe nicht mehr das Schreckgespenst, 36 Prozent der 14-Jährigen gaben an, große Freude am Fach zu haben. Die große Mehrheit der Kinder, 62 Prozent, geht gern in die Schule.

Auffällig am Vorarlberger Ergebnis ist, dass Mädchen und Buben beinahe gleich gut abschneiden (ein Punkt Unterschied bei den Mittelwerten). Damit liegt der Gender-Gap unter dem österreichischen Durchschnitt. (Jutta Berger, 20.2.2018)