Nachtarbeit kann das Diabetes-Typ 2-Risiko erhöhen. Das haben britische Forscher der Universität Colorado in einer Studie herausgefunden. Die Wissenschafter verwendeten für ihre Untersuchung die Daten von Patienten aus der UK-Biobank. Dabei verglichen sie das Auftreten von Diabetes Typ 2 bei 47.286 Nachtschichtarbeitern und 224.928 Tagarbeitern.

Die Datenbank enthielt Informationen über Alter, Geschlecht, Alkoholkonsum, Schlafrhytmus, Body-Maß-Index und Diabeteserkrankungen innerhalb der Familie der Probanden. Unter Berücksichtigung dieser möglichen Einflussfaktoren zeigte sich, dass gelegentliche Nachtarbeiter ein um 15 Prozent höheres Risiko hatten an Diabetes Typ 2 zu erkranken als reine Tagarbeiter.

Energieverbrauch und Schlafstörungen

Besonders hoch war das Erkrankungsrisiko von Menschen, die unregelmäßige Schichtarbeit ausüben mussten – also teilweise tagsüber und teilweise nachts arbeiteten: In diesem Fall ermittelten die Forscher ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Ein weiteres Ergebnis: Die Anzahl der pro Monat verrichteten Nachtschichten ist für das Krankheitsrisiko am relevantesten. Das heißt, je öfter in Nachtschichten gearbeitet wurde, desto ungesünder.

Studienautorin Céline Vetter, des Instituts für integrative Psychologie der Universität Colorado, sagt, dass Nachtschichtarbeit zu einem höheren Energieverbrauch führt und Schlafstörungen verursachen kann. Diese Faktoren können zu einer Diabeteserkrankung beitragen. "Versuchen Sie ausreichend zu schlafen, Sport zu machen und ein gesundes Gewicht zu behalten. Das ist umso wichtiger, wenn Sie nachts arbeiten", empfiehlt die Medizinerin. (red, 2.3.2018)