Barcelona – Kurz vor Beginn der Formel-1-Testfahrten in Barcelona haben Force India, Toro Rosso und Haas als letzte der zehn Rennställe am Montagmorgen ihre Boliden für die Saison 2018 vorgestellt. Um 9 Uhr begann auf dem Circuit de Catalunya vor den Toren Barcelonas der achttägige Probelauf (26. Februar bis 1. März, 6. bis 9. März), bevor die Saison am 25. März in Melbourne startet.

Der neue Cockpitschutz Halo spaltet indes die Formel 1. Toto Wolff würde damit am liebsten kurzen Prozess machen. "Wenn man mir eine Kettensäge gibt, schneide ich den Halo einfach ab", sagte der Mercedes-Motorsportchef bei der Präsentation des neuen Silberpfeils.

Die Fahrzeugdesigner haben sich Mühe gegeben, den vom Weltverband oktroyierten Titanbügel harmonisch in die Boliden einzufügen. Beim Ferrari von Sebastian Vettel etwa ist der "Heiligenschein" genauso knallrot wie weite Teile des SF71H. Besser kaschieren kann man den Cockpitaufsatz kaum. Und doch bleibt der Halo ein Zankapfel.

Kritik von Lauda

Denn in Zeiten der Digitalisierung und des sich wandelnden Konsumverhaltens kämpft auch die Motorsport-Königsklasse um jeden Fan. Gerade die Altvorderen fürchten durch Einführung des Halo einen weiteren Verlust an Attraktivität. "Fürchterlich, der Halo ist der größte Rückschritt", sagt Niki Lauda. "Jeder soll sich entscheiden, ob er einen Kiosk aufmachen oder in der Formel 1 fahren will."

Dennoch, und das räumt jeder Kritiker ein, gibt es aus Sicherheitsgründen kaum Argumente gegen den Cockpitschutz. Laut einer FIA-Studie steigt die Überlebenschance des Piloten durch den Halo in verschiedenen Unfallszenarien um 17 Prozent, weil die zwei seitlichen Titanstreben, die mittig im Sichtfeld des Fahrers zusammenlaufen, größere Teile oder Reifen effektiv aufhalten können.

Sichtbeeinträchtigung minimal

Immer mehr Fahrer scheinen sich mit den Gegebenheiten zu arrangieren. "Am Anfang sieht es seltsam aus, aber so ist das bei Regeländerungen. Wir werden uns daran gewöhnen", sagte Mercedes-Pilot Valtteri Bottas.

Renault-Fahrer Carlos Sainz junior schätzt, dass er "nach den ersten 20 Runden im Cockpit" die leichte Sichtbeeinträchtigung nicht mehr wahrnehmen werde. Und der Halo sei ja "ein effektiver Schutz". (sid, 26.2.2018)

Bild nicht mehr verfügbar.

Team:
Mercedes AMG Petronas Motorsport

Fahrer:
Lewis Hamilton (ENG)
Valtteri Bottas (FIN)

Foto;: Reuters/Childs

Bild nicht mehr verfügbar.

Team:
Scuderia Ferrari

Fahrer:
Sebastian Vettel (GER)
Kimi Räikkönen (FIN)


Foto: Reuters/Gea

Team:
Aston Martin Red Bull Racing

Fahrer:
Daniel Ricciardo (AUS)
Max verstappen (NED)

Foto: APA/AFP/Jordan

Team:
Sahara Force India F1 Team

Fahrer:
Sergio Pérez (MEX)
Esteban Ocon (FRA)

Foto: APA/AFP/Jordan

Bild nicht mehr verfügbar.

Team:
Williams FW41

Fahrer:
Lance Stroll (CAN)
Sergei Sirotkin (RUS)

Foto: Reuters/Gea

Bild nicht mehr verfügbar.

Team:
Renault Sport F1 Team

Fahrer:
Nico Hülkenberg (GER)
Carlos Sainz jr. (ESP)

Foto: Reuters/Gea

Team:
Red Bull Toro Rosso Honda

Fahrer:
Pierre Gasly (FRA)
Brendon Hartley (NZL)

Foto: APA/AP/Secco

Bild nicht mehr verfügbar.

Team:
Haas F1 Team

Fahrer:
Romain Grosjean (FRA)
Kevin Magnussen (DEN)

Foto: Reuters/Gea

Team:
McLaren F1 Team

Fahrer:
Fernando Alonso (ESP)
Stoffel Vandoorne (BEL)

Foto: APA/AP/Tee

Bild nicht mehr verfügbar.

Team:
Alfa Romeo Sauber F1 Team

Fahrer:
Marcus Ericsson (SWE)
Charles Leclerc (MON)

Foto: Reuters/Gea