"Falter"-Chefredakteur Florian Klenk schickte FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky nach diesem Tweet einen Anwaltsbrief.

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Wien – FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky spendet 500 Euro an den Flüchtlingsverein Hemayat, ein Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsopfer, und entgeht damit einer Klage von "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk. Der außergerichtlichen Einigung war eine Auseinandersetzung auf Twitter vorausgegangen, in der Vilimsky in Richtung Klenk schrieb: "Das ist eine glatte Lüge!" – derStandard.at berichtete. Auslöser für den Streit war die Recherche einer "Falter"-Journalistin im Umfeld von FPÖ-Generalsekretärin Marlene Svazek.

Für Klenk ist die Klagsdrohung nun vom Tisch, gab er auf Twitter bekannt: "Der Rechtsfrieden zwischen uns ist wiederhergestellt. Wir brauchen keine Mensuren."

Auf STANDARD-Anfrage bestätigt Klenk, dass die Causa für ihn erledigt sei. Über seinen Anwalt habe er zwar ursprünglich eine Spende von 1.000 Euro gefordert, die Summe aber letztlich reduziert, weil Vilimsky den Vorwurf der Lüge auf Twitter wieder zurückgezogen hatte. Mittlerweile wurde auch der Ursprungstweet gelöscht.

Gegen den Vorwurf der Lüge hatte sich Klenk erst kürzlich erfolgreich zur Wehr gesetzt. Die niederösterreichische ÖVP und ihr Geschäftsführer Bernhard Ebner hatten die Wiener Stadtzeitung beschuldigt, in der Berichterstattung über die umstrittene Stiftung von Ex-Landeshauptmann Erwin Pröll "gelogen" zu haben. Im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung bezahlten die ÖVP Niederösterreich und Ebner jeweils 7.500 Euro an Klenk, der das Geld ebenfalls Hemayat spendete. (omark, 6.3.2018)