Foto: APA/HANS PUNZ
DER STANDARD

Wien – Zehn Millionen Euro sind zu wenig. Darüber sind sich Gewaltschutzvereine, die "Omas gegen Rechts", der "Österreichische Frauenring" und das Frauenvolksbegehren einig. Sie illustrierten am Donnerstag den Umfang der geplanten finanziellen Mittel der Regierung für Gleichberechtigung von Frauen und Gewaltschutz. Das derzeitige Budget sieht nur 2,28 Euro pro Österreicherin vor, rechnet der Verein Frauenvolksbegehren vor, der die Aktion initiierte. Deshalb wurde Kaffee an PassantInnen und Abgeordnete ausgeschenkt – gegen "eine Spende fürs Frauenbudget". Im Parlament stand unterdessen der Bericht des Budgetausschusses auf der Tagesordnung.

Rückwärtsgang

Auch die Allianz "Gewaltfrei leben", ein Zusammenschluss von mehr als 30 Opferschutz- und Zivilgesellschaftseinrichtungen, kritisierte kürzlich, dass Österreich bisher eine Vorreiterrolle im Gewaltschutz innerhalb Europas innegehabt habe, die derzeitige Entwicklung aber rückläufig sei. Die Allianz forderte daher ein Budget von 210 Millionen Euro – das sei nur ein "Bruchteil der Folgekosten" von Gewalt gegen Frauen und Kinder.

"Die Aktion war ein voller Erfolg", sagt Andrea Hladky, Sprecherin des Frauenvolksbegehrens über die Aktion. Mit den "Omas gegen Rechts", dem "Österreichischen Frauenring" und der "Allianz Gewaltfrei leben" sei es gelungen als breites Bündnis aufzutreten. Es wurden 210,50 Euro gesammelt, die Spenden werden laut Hladky in Flyer investiert, die über die genaue Zusammensetzung des Frauenbudgets informieren sollen. (red, 19.4.2018)