Beim Open-World-Shooter "Far Cry 5" kann man auch fischen. Das gefällt der deutschen Tierschutzorganisation PETA gar nicht.

Foto: Ubisoft

Die Tierrechtsorganisation Peta kritisiert "Far Cry 5". In einer offiziellen Pressemeldung zu dem Game wird vor allem das Angeln im Spiel in die Mangel genommen. Es würde laut Peta unethisch und gewaltverherrlichend dargestellt werden. Die Tierrechtsorganisation appelliert daran, keine Videospiele mehr in Deutschland zu vermarkten, "die das Jagen und Töten von Fischen oder anderen Tieren glorifiziert und banalisiert". Stattdessen sollen Spiele mit "frei lebenden Tieren" entwickelt werden.

Fischen in "Far Cry 5".
GameSpot

"Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten"

"Angeln bedeutet, Fische in eine Falle zu locken, sie minuten- bis stundenlang Angst und Atemnot sowie einem oft qualvollen Todeskampf auszusetzen, bevor sie schließlich erschlagen oder oft noch lebendig aufgeschnitten werden. Heute wissen wir, dass ein Fisch ein Jemand ist und kein Etwas und da ist es ein Armutszeugnis, das Angeln zu bewerben. Fische sind neugierige Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten", ist in der Aussendung ferner zu lesen.

Wir spielen "Far Cry 5".
WIRSPIELEN

Auch Minigame bei "1-2-Switch" kritisiert

Publisher Ubisoft reagierte bisher nicht auf die Kritik. Angeln ist bei "Far Cry 5" ein Mini-Spiel, das eine gewisse Entspannung ins Game bringen soll. Bei dem Open-World-Shooter ab 18 Jahren kämpft man nämlich mit geballter Waffenkraft gegen religiöse Fanatiker und geht dabei nicht zimperlich vor. Peta kritisierte übrigens nicht zum ersten Mal ein Videospiel. Ein Minigame bei "1-2-Switch" wurde als "beschönigte Grausamkeit" eingestuft. Ein anderes Mal wurde ein Anti-Mario-Spiel veröffentlicht, bei dem man versucht, als gehäuteter Tanuki sein Fell von Mario zurückzuholen. (red, 23.4.2018)