Van der Bellen will, dass der ORF weiterhin über Gebühren finanziert wird.

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Wien – Bundespräsident Alexander Van der Bellen hält die Drohung des früheren Vizekanzlers und langjährigen FPÖ-Stiftungsrat-Vertreters Norbert Steger gegenüber ORF-Auslandskorrespondenten für "besorgniserregend". Und er stellt im "profil"-Interview fest: Es sei "wichtig, dass der ORF durch Gebühren finanziert wird, nicht über das Budget", denn dann könnte die Regierung "jede ORF-Führung erpressen".

Steger – den FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache gerne als Vorsitzenden des ORF-Stiftungsrates hätte – hat, unzufrieden über die Ungarn-Wahl-Berichterstattung im ORF, gedroht, ein Drittel der ORF-Auslandskorrespondenten zu streichen. Van der Bellen hofft, dass "alle anderen Medien diese Entwicklung sorgfältig beobachten". Denn: "Das ist keine Angelegenheit zwischen Parteien und ORF, das geht uns alle an. Und sollte uns alle besorgt machen." (APA, 29.4.2018)