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Eine der neuen Stimmen für Google Assistant stammt vom Musiker John Legend – insofern kann dieser später dann wohl auch einmal für Anrufe via Duplex genutzt werden.

Foto: STEPHEN LAM / REUTERS

Die einleitende Keynote für seine Entwicklerkonferenz I/O hat Google für die gewohnte Vielfalt an Neuankündigungen genutzt. Doch keine davon hat bei den Anwesenden für ähnliche Begeisterung wie ein Feature, das so klingt, als würde es direkt einem Science-Fiction-Film entstammen.

Beispielhaft

Google Duplex soll künftig den Nutzern nervige Telefonanrufe abnehmen – und dabei so tun, als wäre es ein Mensch. In einem Blog-Eintrag liefert Google Beispiele für mit Duplex vorgenommene Anrufe. Bei einem handelt es sich um die Vereinbarung eines Termins bei einem Friseur, bei einem zweiten soll ein Tisch in einem Restaurant reserviert werden.

Bei beiden Anwendungsbeispielen verblüfft sowohl die natürliche Interaktion von Duplex als auch die Sprachqualität. Dies ließ natürlich rasch Zweifel an der Authentizität der Aufnahmen aufkommen. Google-Chef Sundar Pichai betont allerdings, dass die Beispielkonversationen tatsächlich ausschließlich von Duplex geführt worden seien. Gleichzeitig bekennt er aber, dass natürlich nicht jedes Gespräch bereits so perfekt funktioniere – immer wieder versage Duplex auch komplett.

HaViK

Spezialaufgaben

In dem Blog-Eintrag streichen die Google-Forscher zudem heraus, dass sich Duplex auf konkrete, einzelne Features konzentrieren soll, also nicht als allgemeine KI für allfällige Aufgaben gedacht ist. Dort, wo Duplex aktiv ist, soll der Gesprächsverlauf aber so "natürlich" wie möglich ablaufen. In nicht lösbaren Problemfällen kann Duplex dann übrigens einen Menschen zu Rate ziehen.

Trotzdem soll Google Duplex bereits in den kommenden Wochen verfügbar gemacht werden, zunächst allerdings als Experiment innerhalb des Google Assistant. Ein Launch-Datum für eine stabile Version des Dienstes gibt es bisher hingegen noch nicht. (Andreas Proschofsky aus Mountain View, 9.5.2018)