"Eve Online"
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Beim Weltraum-MMO "Eve Online" wird jährlich eine Regierung namens Council of Stellar Management (CSM) gewählt. Dieser Rat wird von zehn Spielern gebildet, 50 Personen haben sich bereits für den Sitz in der Vertretung angemeldet – darunter ein echter Politiker. Am 4. Juni wird gewählt, und Spieler Brisc Rubal, der im echten Leben als Brian Schoeneman bekannt ist, will dabei einen der Sitze erlangen.

Das Bewerbungsvideo von Brisc Rubal aka Brian Schoeneman.
Brian Schoeneman

Spieler macht das, was er im echten Leben bereits tut

Der US-Amerikaner arbeitet als Seefahrt-Gewerkschaftsvertreter und war dafür zuständig, dass Wahlen ordnungsgemäß abgehalten werden. "Ich denke, dass ich viel zum CSM beitragen kann, weil ich effektiv das machen würde, was ich während meiner ganzen politischen Karriere schon gemacht habe", sagt Schoeneman gegenüber dem Gaming-Medium "Kotaku". "Ich versuche ständig unserer Regierung zu verdeutlichen, was für meine Mitglieder wichtig ist und inwieweit ihre Aktionen unsere Industrie betreffen. Ich vergesse dabei natürlich nicht, was wichtig für unser Land ist", fügte er hinzu.

Was die virtuelle Regierung alles tut

Das CSM wurde ins Leben gerufen, um sich Gehör bei Publisher CCP Games zu verschaffen. Die Vertreter der virtuellen Regierung setzen sich regelmäßig mit den Entwicklern zusammen, um über die Zukunft des Spiels zu diskutieren. Die CSM-Beteiligten bekommen außerdem vorab neue Features zu sehen und können dazu dann Feedback liefern. Die Regierung soll in der Vergangenheit dafür gesorgt haben, dass sich das Spiel maßgeblich verbessert hat.

Wie die virtuelle Regierung bei "Eve Online" funktioniert.
EVE Online

Zuvor "Star Wars Galaxies" gespielt

Schoeneman selbst ist im Game ein sogenannter F1-Jockey, der sich einem General im Spiel unterwirft und bei Schlachten mitkämpft. Seit 2006 spielt er "Eve Online", zuvor war er bereits in "Star Wars Galaxies" als eine Art politischer Vertreter tätig. "Das war das erste Mal, dass ich nicht nur ein Spiel spielte, sondern auch versucht habe, der Community zu helfen", erzählt Schoeneman.

Keine Angst vor negativer Rezeption

Der Politiker hat übrigens keine Bedenken, dass sich seine Tätigkeit im Game negativ auf seine echte Karriere auswirken könne. "Ich komme nicht jede Nacht betrunken nach Hause, ich betrüge meine Frau nicht – ich bin einfach nur daheim und nutze Videospiele. Vor 20 Jahren wäre das wahrscheinlich komisch gewesen, aber heute ist Gaming im Mainstream angelangt – wie kann da jemand noch sagen, dass man sein Leben vergeudet, wenn man spielt?", sagte Schoeneman zuletzt. (red, 14.5.2018)