Österreich ist wieder ein Paradies für Handynutzer.

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Wenn man sich darum kümmert, dann kann man in Österreich Mobilfunk günstig nutzen. Dafür sorgen seit einigen Jahren Diskonter, die mit ihren niedrigen Tarifen den großen Netzbetreibern das Leben schwer machen. Nun hat die Preisschlacht unter den heimischen Diskontern erneut an Fahrt aufgenommen. So unterbietet die A1-Billigmarke Yesss seine eigenen Tarife.

Kampftarife befeuern Preisschlacht

In Zusammenarbeit mit dem Vergleichsportal Tarife.at wurden erneut sogenannte Spezialtarife an den Start gebracht, die vergleichsweise günstige Angebote bieten. So gibt es 10 GB Daten (LTE bis zu 100 Mbit/s) und 1500 SMS/Minuten um 9.79 Euro pro Monat bieten. Für den gleichen Tarif, allerdings mit einer Geschwindigkeit bis zu 150 Mbit/s verlangt yesss 13.99 Euro. Mit dem Angebot bemüht sich A1 seine Billigschiene wieder attraktiver zu machen und stärker gegen andere Anbieter zu positionieren, nachdem man in Bereich zahlreiche Kunden verloren hat.

Besonders Hot konnte von dieser Kundenabwanderung profitieren. Dabei zieht das Versprechen, dass Tarife nicht erhöht werden. Von Hot wiederum versucht Spusu Kunden zu gewinnen. Dafür setzt das Unternehmen, dass laut eigenen Angaben über 100.000 Kunden zählt, die niedrigsten Tarife anzubieten. Ergänzend hat das Unternehmen in den letzten Wochen eine Werbekampagne gestartet.

Billiganbieter mit über einer Million Kunden

Laut den aktuellsten Zahlen der Telekombehörde RTR konnten die Billiganbieter über eine Million Kunden gewinnen. Zu Vergleich: Marktführer A1 hält rund 5,5 Millionen Kunden.

Die drei großen Handynetzbetreiber A1, T-Mobile und "3" bereiten sich gerade auf die nächste Mobilfunkgeneration 5G vor. Die dafür notwendigen Lizenzen werden im Herbst versteigert. Allerdings sind sich Mobilfunker noch nicht klar, wie sie ihre Investitionen wieder reinbringen können.

Für private Telefon- und Internetnutzer bedeutet die 5. Mobilfunkgeneration mehr Bandbreite und noch weniger Ruckeln beim Videostreaming – kurzum eine simple Verbesserung des Status-quo. T-Mobile rechnet damit, dass 5G als Festnetzersatz punkten kann. Firmenchef Andreas Biertwirth meint etwa, das die Technik das Problem der Breitband-Internetversorgung am Land "automatisch lösen" werde. (sum, 27.5. 2018)