Bild nicht mehr verfügbar.

Auch in Neuseeland gibt es Schockbilder auf Zigarettenpackungen.

Foto: AP / Nick Perry

Kiel – Schockbilder auf Zigarettenschachteln verstärken bei jungen Nichtrauchern negative Haltungen zum Rauchen. Auf rauchende Schüler wirken sie deutlich weniger emotional. Dies ergab eine Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung für die Krankenkasse DAK.

Befragt wurden gut 6.900 Schüler aus 408 fünften bis zehnten Klassen an 44 Schulen in sechs Ländern. 80 Prozent sagten, sie hätten noch nie geraucht. "Unsere Studie zeigt, dass die Warnhinweise in beträchtlichem Maße negative Emotionen auslösen, wobei Jugendliche, die noch nie geraucht haben, stärker emotional reagierten als rauchende Jugendliche", sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Die Fotos könnten also einen präventiven Effekt haben.

Weltnichtrauchertag am Donnnerstag

Von drei Warnhinweisen – "Rauchen verursacht 9 von 10 Lungenkarzinomen", "Rauchen mindert Ihre Fruchtbarkeit" und "Kinder von Rauchern werden oft selbst zu Rauchern" – sprach der erste emotional am stärksten an. Auf einer Skala von 1 (stimmt gar nicht bis 4 (stimmt genau) kamen die Nichtraucher bei der Kategorie Angst auf 2,7, bei Ekel auf 3,4 und bei Traurigkeit auf 2,3. Die Werte bei den Rauchern lagen mit 1,8 sowie 2,7 und 1,6 beträchtlich darunter – wie bei den anderen Warnhinweisen auch. Weniger als zehn Prozent der Raucher sagten zur Warnung vor Lungenkrebs bei der Kategorie Angst "Stimmt genau". Immerhin mehr als ein Drittel tat dies bei der Rubrik Ekel.

Den Weltnichtrauchertag 2018 am kommenden Donnerstag stellt die Weltgesundheitsorganisation WHO unter das Motto "tobacco breaks hearts". (red, APA, 29.5.2018)