Drei Platzsperren wird es anlässlich des Besuchs des russischen Präsidenten in Wien geben – die Polizei ist mit Spezialeinheiten im Einsatz, es gebe ein umfangreiches Sicherheitskonzept.

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Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfängt Putin mit militärischen Ehren, danach geht es zu Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) weiter.

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Wien – 800 Polizisten werden am Dienstag beim Staatsbesuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Wien im Einsatz sein. Im gesamten innerstädtischen Bereich wird es zu Verkehrsbehinderungen kommen, die Exekutive rät, diesen Bereich ab circa 17.30 Uhr großräumig zu meiden. Es wird insgesamt drei Platzverbote geben. Zwei Demonstrationen sind bisher bei der Polizei angemeldet worden.

Beitrag aus der ORF-Sendung Wien heute.
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Zu Mittag Sperren um die Hofburg

Ab 11.30 Uhr werden die Hofburg, ein Teil des Heldenplatzes, der Ballhausplatz und das Bundeskanzleramt gesperrt. Um 13.30 soll Putin im Inneren Burghof von Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit militärischen Ehren empfangen werden. Danach ist ein Treffen mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sowie auch eine Zusammenkunft mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) vorgesehen.

Nachmittags gesperrter Schwarzenbergplatz

Ab 16 Uhr ist der gesamte Schwarzenbergplatz gesperrt, hier soll Putin gegen 18 Uhr eintreffen. Vorgesehen ist eine Kranzniederlegung vor dem Denkmal der Roten Armee. Begrüßt wird er von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ).

Dritte Sperre beim Kunsthistorischen Museum

Das dritte Platzverbot tritt um 17.30 Uhr auf dem Maria-Theresien-Platz vor dem Kunsthistorischem Museum in Kraft. Putin wird dort am Abend gemeinsam mit Van der Bellen die Ausstellung "Die Eremitage zu Gast. Meisterwerke von Botticelli bis van Dyck" im KHM eröffnen.

Spezialeinheiten im Einsatz

Die Polizei hat ein umfangreiches Sicherheitskonzept erarbeitet. Viele der Maßnahmen werden auch im Hintergrund ablaufen, hieß es in einer Aussendung am Montag. Während des gesamten Besuchs werden diverse Spezialkräfte wie Wega, Cobra oder auch die Polizeidiensthundeeinheit im Einsatz sein. Die Sicherheitsvorkehrungen umfassen neben dem Personenschutz auch Begleitung des Konvois sowie Absperrung und Absicherung der Platzverbote. Der ÖAMTC riet Autofahrern dazu, Ring, Zweierlinie und einfallende Straßen zu meiden.

Zwei Demos

Eine Demonstration gegen Putin mit 50 bis 100 Personen wurde bei der Polizei angemeldet, dazu kommt eine Pro-Demo mit dem Titel "Freundschaft mit Russland", daran sollen laut Veranstalter 15 Personen teilnehmen. Wo die beiden Standkundgebungen abgehalten werden, wird "erst heute mit den Veranstaltern besprochen", sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. (APA, 4.6.2018)