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Auch wenn der Start nicht ganz reibungslos verläuft: Niki Lauda ist schon da.

Foto: Rolf Vennenbernd/dpa via AP

Wien – Der Urlaub könnte diesen Sommer für Flugreisende ab Wien besonders günstig werden. Bis 2019 werden allein durch Laudamotion und die ungarische Wizz Air zwischen 15 und 17 neue Flugzeuge am Flughafen Wien-Schwechat stationiert werden. Mit den Angeboten von Laudamotion, Vueling, Wizz, Easyjet und der Lufthansa-Tochter Eurowings wird der Low-Cost-Sektor in Wien heuer um 50 Prozent wachsen.

Davon geht Flughafen-Vorstand Julian Jäger im Klub der Wirtschaftspublizisten aus. Nützten im vergangenen Jahr zwei Millionen Passagiere ab Wien einen der Billiganbieter, sollen es heuer rund drei Millionen werden, so Jäger. Die letzten Entwicklungen seien allerdings nicht ungewöhnlich gewesen, sondern eher ein Aufholen zum EU-Schnitt, so der Flughafen-Vorstand.

Billigairline-Anteil noch unter Europaschnitt

Vom europäischen Durchschnitt seien die Fluggäste in Wien nämlich weiterhin einigermaßen entfernt. Während der Marktanteil der Billigairlines hierzulande dann auf rund ein Fünftel kommen wird, liegt er innereuropäisch je nach Berechnung zwischen 30 und 40 Prozent. Insgesamt rechnet der Flughafen-Vorstand heuer mit einem Passagierwachstum in Wien von sechs Prozent und steuert damit auf ein Rekordjahr zu.

Einen "Boom" verzeichnet der Flughafen nach eigenen Angaben auch auf der Langstrecke, da zahlreiche Fluglinien die Anzahl der angeflogenen Destinationen erhöhen.

Für Vorstand Günther Ofner einmal mehr ein Anlass, um die Bedeutung einer möglichst raschen Umsetzung der dritten Piste zu betonen. Mit Rechtssicherheit rechnet er allerdings frühestens 2019. Keine guten Aussichten für Investoren, wie Ofner findet. Dabei plane der Flughafen in den nächsten zehn Jahren Ausgaben von 1,6 Milliarden Euro – ohne dritte Piste -, um das künftige Wachstum zu bewältigen.

Was die Flughafenvorstände ebenso bekümmert, ist ein Vorstoß mehrerer Airlines bei der EU-Kommission, die europaweit uneinheitlichen Flughafengebühren zu evaluieren. Ab 2020 könnte in Brüssel über eine Neuordnung der Regulative nachgedacht werden. "Die Zielrichtung ist wohl eine Zentralisierung der Entscheidung über die Tarife", sagte Ofner. Das sorge zusätzlich für Unsicherheit. (rebu, 6.6.2018)