Kennen Sie den Zwölfstundentag bereits aus eigener Erfahrung?

Foto: Christian Fischer

Zwölf Stunden am Tag zu arbeiten ist in manchen Branchen zwar bereits gang und gäbe, nun sorgt aber das geplante Arbeitszeitgesetz der Regierung für Aufregung. Die wöchentliche Höchstarbeitszeit soll von 50 auf 60 Stunden angehoben werden, ein Arbeitsrechtsexperte warnt im STANDARD-Interview: "Der Zwölfstundentag wird zum Normalfall." Wo bisher Überstunden vom Arbeitgeber bei berücksichtigungswürdigen Gründen, etwa der Kinderbetreuung, nicht angeordnet werden durften, darf der Arbeitnehmer diese nun zwar ablehnen, wird dadurch aber in eine viel exponiertere Situation gebracht als zuvor.

Das sagen die STANDARD-User

Auch im STANDARD-Forum wird die geplante Regelung intensiv diskutiert. Einige User und Userinnen erzählen aus ihrem Berufsalltag, in dem Zwölfstundentage bereits üblich sind, so wie diese Userin, die in einem Krankenhaus beschäftigt ist:

In manchen Branchen sei man gar froh, Arbeitszeiten künftig flexibler gestalten zu können:

Doch es werden auch viele Befürchtungen geäußert. "Mit der neuen Regelung verbessert sich die Situation für den Chef", für Arbeitnehmer werde es schwieriger, meint dieser User:

Schon ein Zehnstundentag kann einen auslaugen, so dieser User – für den Fall eines Zwölfstundentags hat er bereits über eine persönliche Strategie nachgedacht:

"Kürzere Arbeitszeiten, nicht längere", fordert diese Userin, die im Sozialbereich arbeitet. Wie sich ein normales Pensum von zwölf Stunden Arbeitszeit anfühlt, das weiß sie aus eigener Erfahrung:

Zwölfstundentag: Mehr Vor- oder Nachteile?

Wie ist Ihre Arbeitszeit geregelt? Was sind Ihre Befürchtungen, was Ihre Hoffnungen? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 18.6.2018)