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Brüssel – Die von der EU-Kommission ins Leben gerufene Befragung der EU-Bürger zu Beibehaltung oder Abschaffung der alljährlichen Umstellung auf Sommerzeit stößt auf anhaltendes Interesse. Die im Juli gestartete und noch bis zum 16. August laufende Umfrage (den Direktlink finden Sie am Ende des Artikels) hat jetzt die Halbzeit erreicht und die Millionenmarke überschritten: "Wir haben bereits zur Hälfte der Laufzeit mehr als eine Million Antworten registriert", sagte ein Kommissionssprecher.

Wie bereits vorher klargestellt, will die Kommission vor dem Fristende keine Angaben machen, in welche Richtung der Trend geht. Die Ergebnisse würden erst nach dem Ende der Konsultation präsentiert, sagte Sprecher Enrico Brivio. In EU-Kreisen wird allerdings erwartet, dass die Mehrheit der Umfrageteilnehmer gegen die Sommerzeit ist.

Stimmungsbild, keine Abstimmung

Zur Erinnerung: Die Umfrage – deren Ergebnis nicht verbindlich ist – bietet als grundlegende Optionen Beibehaltung oder Abschaffung des bisherigen Systems der Zeitumstellung an. Auf einer weiteren Ebene kann man angeben, ob man lieber permanente Sommerzeit oder Normalzeit hätte.

Argumente und Kommentare sind erbeten, da es sich nicht um eine Abstimmung, sondern um eine Ergründung der Meinungslage handelt. Auf Grundlage der Ergebnisse sowie anderer Studien und Meinungen will die EU-Kommission dann entscheiden, ob sie tatsächlich einen Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung vorlegt. Das Europaparlament sowie einzelne Mitgliedstaaten hatten die Behörde zuvor beauftragt, die derzeitige Sommerzeitregelung zu prüfen und zu bewerten, ob sie geändert oder beibehalten werden sollte. (red, 3.8.2018)