Erst ab 35 Grad bekommen sie hitzefrei: In Wien gibt es aktuell 152 Konzessionen für Fuhrwerke und 355 Pferde.

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Wien – Die Wiener Fiakerpferde hatten am Mittwoch früher Dienstschluss: Sie bekamen erstmals in diesem Sommer hitzefrei. Alle Kutscher hielten sich an die vorgegebene Regel und zogen am Nachmittag ab – bis auf eine Ausnahme. Der Unternehmer wird angezeigt.

Laut Gesetz muss der Kutschenbetrieb ab einer Temperatur von 35 Grad in der Innenstadt – ausschlagend ist hier die entsprechende Messstation der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) – für den Rest des Tages eingestellt werden. Diese Marke wurde am Mittwoch gegen 15.30 Uhr erstmals im heurigen Jahr überschritten, sagte David Vladar, stellvertretender Leiter der MA 65, zur APA. Die Behörde habe sofort kontrolliert, ob Fiaker samt Rösser den Betrieb auch wirklich einstellten.

"Fast alle sind heimgefahren, nur einen haben wir erwischt", berichtete Vladar. Der Fiaker, der beim Burgtor gesichtet worden sei, werde angezeigt.

Die Lenker der Gespanne sind laut Gesetz verpflichtet, sich selbstständig über einen ZAMG-Link regelmäßig über die aktuelle Temperatur zu informieren. Bei Verstößen drohen Strafen zwischen 140 bis 3.500 Euro. (APA, 8.8. 2018)