Erika Steinbach ist empört.

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Hamburg – Mit juristischen Mitteln gehen bekannte Rechte gegen das Enthüllungsbuch "Inside AfD" der AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber vor. So wehrt sich die frühere CDU-Politikerin und heutige Chefin der AfD-nahen Desiderius-Erasmus-Stiftung Erika Steinbach gegen eine Passage in dem Buch, wie der "Spiegel" am Freitag im Voraus aus seiner neuen Ausgabe berichtete.

Steinbach weist demnach die Aussage zurück, sie habe schon im Wahlkampf 2013 "ihre Geldbörse geöffnet" und an die AfD gespendet. "Diese Behauptung ist erlogen", sagte Steinbach dem "Spiegel".

Eine der inkriminierten Passagen, sogar mit Österreich-Bezug.

Der rechte Verleger Götz Kubitschek hat dem Magazin zufolge eine Unterlassungsaufforderung an den Europa Verlag geschickt, in dem "Inside AfD" erschienen ist. Darin wendet er sich gegen Schreibers Schilderung, er habe gemeinsam mit dem AfD-Rechtsaußen Björn Höcke die Reden von Joseph Goebbels analysiert und daraus "Höcke-Reden mit modifizierten Versatzstücken" abgeleitet, um die Formel zu suchen, "die in den Dreißigerjahren zum Erfolg führte".

Verlag will Zeugen aufbieten

Auch Höcke erwägt nach Angaben eines Sprechers rechtliche Schritte, berichtet der "Spiegel" weiter. Der Leiter des Europa Verlages erklärte demnach, der Verlag halte an Schreibers Version fest und werde einen weiteren Zeugen aufbieten.

"Inside AfD" war kürzlich in den Handel gekommen. Das Buch sorgte insbesondere mit der Aussage für Wirbel, Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen habe die frühere AfD-Vorsitzende Frauke Petry getroffen und sie sogar beraten. (APA, AFP, 10.8.2018)