Alexander Zverev polarisiert.

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Toronto -Rafael Nadal hat am Freitag den Spieß noch umgedreht und das Halbfinale des Masters-1000-Turniers in Toronto erreicht. Der Weltranglisten-Erste rang den Kroaten Marin Cilic mit 2:6,6:4,6:4 nieder und hat sich damit auch als erster Einzel-Spieler für die ATP World Tour Finals in London qualifiziert. Der Spanier trifft nun auf den Russen Karen Chatschanow, der den Höhenflug von Robin Haase beendete.

Nadal war weit von seiner Topform entfernt, nutzte aber auch 43 unerzwungene Fehler von Cilic zum Aufstieg. "Das ist ein sehr wichtiger Sieg. Das Match war sehr schwierig", meinte der Mallorquiner, der alle drei bisherigen Begegnungen mit Chatschanow gewonnen hat.

Hitziges Duell Tsitsipas-Zverev

Im zweiten Halbfinale trifft Wimbledon-Finalist Kevin Anderson (RSA-4) überraschend auf den erst 19-jährigen Stefanos Tsitsipas. Der griechische Jungstar setzte seinen tollen Lauf bei den Canadian Open nach den Siegen über Dominic Thiem und Novak Djokovic fort, und besiegte auch den als Nummer zwei gesetzten Deutschen Alexander Zverev. Letzterer vergab dabei eine 6:3,5:2-Führung und auch zwei Matchbälle, ehe sich sein Gegner noch mit 3:6,7:6(11),6:4 durchsetzte. Den Matchball "verwertete" Zverev für Tsitsipas selbst.

Weniger gut angekommen, ist Zverevs Reaktion nach dem Match. "Ich denke nicht, dass er so gut gespielt hat. Das Match war in jeder Hinsicht erbärmlich", meinte der Deutsche. Tsitsipas' Freude konnte das wohl auch nicht lindern. "Ich bin verwirrt, ist das real?", meinte der Grieche und fügte hinzu, "das zeigt, dass mit Hingabe und Arbeit Träume verwirklichen kann."

Doppelchance für ÖTV

Aus österreichischer Sicht ist in Toronto ein Finale mit doppelter rot-weiß-roter Beteiligung möglich: Sowohl Oliver Marach (an der Seite des Kroaten Mate Pavic) als auch Alexander Peya (mit Pavic' Landsmann Nikola Mektic) meisterten am Freitag ihre Viertelfinalhürden und erreichten das Halbfinale des lukrativen 1000er-Turniers. Meistern sie auch ihre Samstag-Hürden, kommt es zum Duell Marach-Peya. (APA, 11.8.2018)