Rund 1.000 bis 1.200 Fans von Slovan Bratislava werden beim Rückspiel im Allianz-Stadion erwartet.

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Wien – Rund 1.000 bis 1.200 Fans von Slovan Bratislava erwartet die Wiener Polizei am Donnerstag in Wien, wenn im Allianz-Stadion von Rapid das Rückspiel in der Europa-League-Qualifikation steigt. Auch wenn es in der vergangenen Woche beim 2:1-Heimsieg von Slovan ruhig war: Die Exekutive stuft die Begegnung als Hochrisikospiel ein und bereitet sich darauf vor.

"Unsere Maßnahmen betreffen nicht nur das Stadion und dessen Umfeld, sondern wir sind mit den Fans der Gäste ab der Grenze und in der Stadt dabei", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Dienstag. Die Slovan-Fans werden individuell anreisen, ein Sonderzug wird nicht bereitgestellt. "Wir haben das aus einsatztaktischen Gründen nicht empfohlen."

Polizei begleitet Slovan-Fans ab der Grenze

400 bis 600 Anhänger von Slovan Bratislava stuft die Polizei als "Risikofans" ein. "Inwieweit sich auch Fans von Austria Wien beteiligen, wissen wir nicht", so Maierhofer. Einige rechte Fanclubs der Violetten pflegen engen Kontakt zu Slovan-Fans. Die Austria steht regelmäßig in der Kritik, nicht genug gegen rechtsextreme Umtriebe unter den eigenen Fans zu unternehmen. Die Austria bestreitet diese Vorwürfe ebenso regelmäßig und weißt darauf hin, eine "Nulltoleranzpolitik" zu verfolgen.

Die Polizei hat für die Sicherung des Allianz-Stadions und dessen Umfelds rund 300 Beamte vorgesehen. Eine Vielzahl davon wird die Slovan-Fans ab der Grenze begleiten und den innerstädtischen Raum sichern sowie allfällige Verkehrsmaßnahmen treffen. Maierhofer zufolge werden sich die Slovan-Anhänger in der Stadt zusammenfinden und danach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hütteldorf fahren. "Wo sie sich treffen, wissen wir noch nicht."

Unterstützung für Wiener Polizei aus den Bundesländern

Insgesamt rund 1.000 Polizisten werden im Einsatz sein. Dazu gehören Beamte der Einsatzeinheit, der Wega, der Diensthundeabteilung, des Landesverkehrsamts und szenekundige Beamte. Polizisten aus Salzburg, Kärnten, der Steiermark, Niederösterreich und dem Burgenland werden ihre Wiener Kollegen unterstützen.

Bei Spielen mit Beteiligung der Slovan-Fans sei es mehrfach zu Ausschreitungen rund um die Stadien und im innerstädtischen Bereich gekommen. "Dementsprechend konsequent wird das Einschreiten der Wiener Polizei im Bedarfsfall auch sein", kündigte Maierhofer an. Im Fokus werde stehen, die Gesundheit der Stadionbesucher und die der Polizisten selbst zu schützen. (APA, red, 14.8.2018)